Von Dienstag an fährt die S60 von Böblingen bis Renningen und weiter bis Leonberg.

Leonberg - Die S60 wird vom kommenden Dienstag an bis nach Leonberg verlängert. Damit verbessert der Verband Region Stuttgart (VRS) den ausgedünnten Corona-Sonderfahrplan im S-Bahn-Netz, der seit dem 24. März gilt. Regulär fährt die S60 nämlich von Böblingen aus nach Renningen und tagsüber von Montag bis Samstag weiter nach Stuttgart.

 

Seit eineinhalb Wochen nun entfällt die Weiterfahrt nach Stuttgart. Jetzt soll die S60 wenigstens bis Leonberg pendeln. „Dadurch verbessert sich für umliegende Gemeinden die Anbindung an Leonberg als Mittelzentrum“, sagt eine Sprecherin des VRS. „Zusätzlich ergeben sich in Leonberg am Bahnhof Anschlüsse an lokale und regionale Busverbindungen.“ Um das Wenden der Züge in Leonberg zu ermöglichen, fahren die Züge der S60 zwischen Renningen und Leonberg fünf Minuten vor der üblichen Taktzeit (Renningen ab zur Minute .21 und .51) und in der Gegenrichtung zwischen Leonberg und Renningen vier Minuten nach der üblichen Taktzeit (Leonberg ab zur Minute .02 und .32).

S-Bahn fahren nur noch im 30-Minuten-Takt

Seit dem 24. März gilt der Corona-Sonderfahrplan. Seitdem fahren alle S-Bahn-Linien nur noch im 30-Minuten-Takt. Das stößt teilweise auf Kritik, weil Kontaktvermeidung in den dann vollen S-Bahn nur eingeschränkt möglich ist. „Wir beobachten gemeinsam mit der Deutschen Bahn das Fahrgastaufkommen“, verspricht die VRS-Sprecherin. „Und wir steuern dann bei Bedarf nach.“ Das habe man zum Beispiel auf der S4 im Abschnitt zwischen Marbach und Schwabstraße getan. Nun habe sich auch auf der S60 konkreter Bedarf ergeben.

Aufgrund der äußerst dynamischen Entwicklungen ist der Verband in einem dauerhaften Informationsaustausch mit dem Eisenbahnverkehrsunternehmen. So werden derzeit unterschiedliche Szenarien für die Zeit nach den Kontaktbeschränkungen erarbeitet, die bis zu den Osterferien gelten.

Risikogruppen sollen Bahn meiden

Um den Fahrgästen ausreichend Kapazitäten zu ermöglichen, verkehren auf allen Linien weitgehend Langzüge mit drei Triebwagen. Aufgrund des allgemeinen Ansteckungsrisikos werden die Fahrgäste gebeten, sich umsichtig im Personennahverkehr zu verhalten. Risikogruppen sollten gemäß den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts unnötige Fahrten vermeiden. Zudem wird empfohlen, sich auf die gesamte Zuglänge zu verteilen.

Der Verband Region Stuttgart bestellt den S-Bahn-Verkehr bei der DB Regio, gibt vor, in welchem Takt die S-Bahn fährt, und kümmert sich um die Finanzierung des S-Bahn-Verkehrs.