Das Leben hat die individuellen Advents- und Weihnachtsgeschichten geschrieben. Unsere Leserschaft hat sie freundlicherweise aufgeschrieben. Heute beschreibt Natalie Kersten aus Leonberg, wie sie das Fest auf einer Ranch in Australien erlebt hat.

LKZ-Adventskalender - Vor drei Jahren verbrachte ich Weihnachten auf einer Pferderanch in Townsville (North Queensland, Australien). Und es war ein Fest, wie es unterschiedlicher hätte nicht sein können. 35 Grad statt Schnee und Kälte, schrille Lichterketten statt romantischer Kerzen, der Weihnachtsbaum aus Plastik und so weit das Auge reichte – Santa Claus nahe dem Hitzeschlag.

 

In Australien findet die Bescherung erst am Morgen des 25. Dezember statt. Die Geschenke bringt Santa durch den Schornstein; von der christlichen Weihnachtsgeschichte ist hier nahezu nichts zu hören oder zu sehen. Zum Essen gab es Büffel- und Rindersteak, frisch gefangene Shrimps und dazu Gemüse – alles vom Grill natürlich, denn die Australier schwören auf ihr Barbecue.

Es war ein schönes Fest, aber für mich war es nicht richtig Weihnachten, weil meine Familie und damit all unsere Traditionen knapp 15  000 Kilometer entfernt waren. Aber trotz der Unterschiede habe ich gedacht: Das ist es vielleicht, was Weihnachten wirklich ausmacht; die Gemeinschaft, die Besinnung auf das wirklich Wesentliche im Leben, die Familie, die Freundschaft und für ein paar Tage alle Sorgen loslassen zu können.

Ich wünsche jedem Menschen daher, dass er Weihnachten mit Familie oder Freunden feiern kann, so wie ich es in Australien durfte, denn es gibt immer und überall Menschen, denen wir wichtig sind.