Das Team aus Albert Kaspari und Willi Wendel gewinnt das Altkreis-Quiz auf dem Strohländle. Aber auch Christa Weiß und Jan Hambach beweisen, dass sie viel über die Region wissen.

Leonberg - Wissen Sie, wie viele Essen täglich in der Kantine der Firma Trumpf in Ditzingen zubereitet werden? Oder nach wie vielen Jahren Pause erstmals wieder Leonberger Welpen in Leonberg auf die Welt kamen? Oder welchen Verein im Altkreis der „Barcelona-Sepp“ einst trainierte? Die Antworten lauten 2500 bis 2800, 29 Jahre und FC Leonberg. Zugegeben, die Fragen beim großen Altkreis-Quiz der Leonberger Kreiszeitung waren schwierig. Doch die beiden Kandidaten-Teams schlugen sich am Mittwochabend auf dem Strohländle mehr als wacker.

 

26 der 28 Fragen hatte das Team aus Albert Kaspari und Willi Wendel am Ende richtig. Aber auch das unterlegene SPD-Duo mit Christa Weiß aus Leonberg und Jan Hambach aus Renningen schlug sich mit 23 korrekten Antworten sehr gut. Deshalb war Christa Weiß auch kein bisschen traurig über die Niederlage: „Es hat sehr viel Spaß gemacht“, sagte die 72-Jährige nach dem anderthalbstündigen Quiz.

28 Herausforderungen

28 Fragen, je vier vorgegebene Antwortmöglichkeiten, von denen nur jeweils eine richtig ist – das waren die Bedingungen für das Altkreis-Quiz. Abwechselnd stellten die gebürtige Leonbergerin Nadja Reichert und der LKZ-Redaktionsleiter Thomas K. Slotwinski die Kandidaten vor knifflige Herausforderungen. Hatten die Teams sich für eine Antwort entschieden, dürfte das Publikum raten. In welcher Stadt es keine Blumenstraße gibt? „Weissach natürlich“, wusste ein Zuschauer ganz sicher. Oder wie die Wirtin der Perouser Waldhornschenke damals hieß? „Also ich bin mit meinem Opa immer zu Stäffeles Marie gegangen“, erinnert sich eine Rutesheimerin.

An Tischen bei Speis und Trank oder entspannt auf Liegestühlen verfolgte das Publikum den Rate-Abend, bei dem sich das SPD-Duo gleich am Anfang mit einem Punkt Vorsprung absetzte, nur um gleich danach drei Mal daneben zu liegen. Auch wenn Albert Kaspari, der Vorsitzende des Obst-, Garten- und Weinbauvereins Eltingen-Leonberg ursprünglich von der Mosel stammt. So lebt der frühere Chef der Renninger Schlüsselgesellschaft doch schon lang genug hier, um in Sachen wissen seinem Mitstreiter Willi Wendel in nichts nach zu stehen.

Wie ein Eltinger zum Esel kam

Der CDU-Gemeinderat ist aus ebenfalls ein lokaler Tausendsassa. Ein Eltinger, bei der Feuerwehr, Chef der Schützengilde Diana Rutesheim, auch im OGWV aktiv, dazu bekannt als Züchter von Schafen und Eseln. Ob er wegen Eltingen zu den Eseln kam? „Das liegt an den Schafen. Die sind faul und fressen nur das gute Gras. Die Esel aber fressen alles, auch trockenes Gras oder Disteln. So wird die Wiese sauber abgemäht“, berichtet der Kfz-Meister. „Das ist wie bei den Menschen. Du kannst nicht nur die Fleischküchle essen, der Rest vom Buffet muss auch weg“, scherzte er.

Der Renninger Jan Hambach war mit 24 Jahren der mit Abstand jüngste Kandidat. „Es war knifflig. Aber ich hatte mit Christa eine gute Partnerin an meiner Seite“, sagt der Chef der SPD-Fraktion im Renninger Gemeinderat und stellvertretende Vorsitzende der SPD im Kreis Böblingen. So früh schon so große Ämter, wie kommt’s, wollte Moderator Thomas K. Slotwinski wissen. „Mich hat es immer gestört, wenn Leute sich beschweren, aber selber nichts tun.“ Auch wenn viele Zuschauer die politische Heimat des 24-Jährigen nicht teilten, dieser Satz erntete Applaus.

Ausschlussverfahren und Archiv

Am Ende lag das SPD-Duo bei einer Sportfrage nochmals falsch, danach war dem Team Kaspari/Wendel der Sieg mit 26:23 Punkten nicht mehr zu nehmen. „Man musste wirklich viel überlegen, wir haben viel über das Ausschlussverfahren gemacht“, verrät Willi Wendel die Taktik.

Ob sie sich gut vorbereitet haben? Team SPD nickt bestimmt. „Mich interessieren solche historischen Sachen und Ortsgeschichte sehr“, sagt Christa Weiß. Und hat noch einen Tipp parat: „Ich habe sehr viel gelesen. Vor allem im Kreisarchiv, das ist viel besser als Wikipedia. Das ist seit diesem Jahr auch online auf zeitreise-bb.de.