Welche Führungsprinzipien haben Sie gegenüber Ihren Gemeinderäten?
Ich versuche, unsere Sitzungen gut zu leiten und darauf hinzuwirken, dass wir uns nicht im Klein-Klein verlieren. Das ist, da bin ich ehrlich, in Weissach nicht immer einfach. Die Diskussionskultur empfinde ich als gut, wünsche mir manchmal aber einen stärkeren Fokus auf das Wesentliche.
Räte fühlen sich unter Druck gesetzt.
Ja, auch mit Blick auf die Vergangenheit. Viele waren damals schon im Gremium und müssen sich nun der Aufarbeitung stellen. Auch hier kommt Weissach aus einer Zeit, als die Sitzungen komplett anders geführt wurden. Ich versuche, die Räte zu animieren, sich zu Wort zu melden und sich einzubringen. Gleichermaßen weise ich deutlich darauf hin, wenn es übers Ziel hinausgeht. Ich erinnere immer sehr gerne an die spannenden Debatten mit Gerhard Strauß (Gemeinderat von 1984 bis 2017, d. Red.). Mit ihm konnte ich mich prima in der Sache streiten, habe ihn aber auch darauf hingewiesen, dass die Redezeit nicht nur für ihn vorgesehen ist. Da kann natürlich der Eindruck entstehen, dass ich etwas streng bin.
Was steht 2018 noch an?
Beim Neujahrsempfang der Gemeinde am kommenden Sonntag werde ich einen Ausblick auf die Herausforderungen in 2018 geben. Und vor allem werde ich das Thema Kommbau aufgreifen und auch sehr offen erklären, was wir in den vergangenen drei Jahren getan haben und welchen Zweck die GmbH in Zukunft erfüllen soll. Insofern wird sich 2018 einiges tun, da bin ich mir ganz sicher.