Im Stauferkreis sind 15 Rundwanderwege neu angelegt worden. Wir stellen die Löwenpfade nach und nach vor. Im siebten Teil der Serie geht es auf die Staufer-Runde zwischen Wäschenbeuren und Göppingen.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Wäschenbeuren/Göppingen - Dass die Löwenpfade den Namen Löwenpfade bekommen haben, geht auf das Wappentier des Landkreises Göppingen zurück, den Stauferlöwen. Keine Frage also, dass man auf mindestens einem der 15 neu angelegten Rundwanderwege den Spuren des mittelalterlichen Herrschergeschlechts folgt. Die 11,6 Kilometer lange Staufer-Runde verbindet aber nicht nur einige historische Stätten miteinander, sondern kann auch mit zahlreichen atemberaubenden Ausblicken und mit ebenso malerischen wie mystischen Tälern dienen.

 

Der Startpunkt am Wäscherschloss ist schon deshalb gut gewählt, weil der Wanderer gleich zu Beginn sieht, worauf er sich am Ende der Route, auf der 352 Höhenmeter bewältigt werden müssen, freuen kann: auf eine Besichtigung oder auch nur auf einen Kaffee im Hof der gut erhaltenen und erst jüngst wieder auf Vordermann gebrachten Burg. In welche Richtung die Tour von hier aus losgeht, ist dabei ziemlich gleichgültig.

Wer sich einen der Höhepunkte der Staufer-Runde für das Finale aufsparen möchte, sollte – entgegen dem Uhrzeigersinn – auf die Gemeinde Wäschenbeuren zusteuern. Von dort aus geht es, den Hohenstaufen stets im Blick, noch ein gutes Stück weiter eben weg, ehe der Aufstieg zum Naturschutzgebiet Spielburg ansteht. Von der Felsformation aus lohnt ein erster Ausblick in Richtung Filstal und Albtrauf, der sich mit jedem Meter hinauf auf den Göppinger Hausberg weitet. Auf dem Gipfelplateau des Hohenstaufen angekommen, ist eine Pause jedenfalls zwingend, nicht nur des Panoramas wegen.

Vielmehr lockten dort eine Einkehr in die Gaststätte „Himmel & Erde“ sowie eine ganze Reihe von Geschichten und Sagen. Zum einen kann, wie für jeden der 15 Löwenpfade, per Smartphone und QR-Code oder über die Homepage die Legende „Die Riesen vom Hohenstaufen“ abgerufen werden. Zum anderen werden in der Gaststätte Audioguides mit zahlreichen Texten und Musik rund um die Staufer und um den Hohenstaufen kostenlos verliehen.

Aber Obacht: Wer sich oben auf dem Gipfel oder, nach dem Abstieg in den Ort, im Dokumentationsraum für staufische Geschichte verliert, für den wird aus der viereinhalbstündigen Tour ein Tagesausflug. Schließlich ist noch ein Stück Weg zu machen. Dieser führt hinunter in die Ortschaft Maitis, immer wieder an historischen Überbleibseln vorbei, ehe das geheimnisvolle Beutental erreicht wird. Zum Wäscherschloss, mit seiner Staufer-Ausstellung – und seinem Café – ist es nun nicht mehr allzu weit.