Das neue Vereinslokal des VfL Waiblingen heißt L’Arca. Es liegt direkt an der Rems und sticht durch sein besonderes Design hervor.

Kurz vor Weihnachten ist es nach langem Warten so weit gewesen: Angelo und Teresa Sapia haben in ihrer Arche endlich das Licht anknipsen und zum ersten Mal Gäste bewirten können. L’Arca, das neue Vereinslokal des VfL Waiblingen direkt am Ufer der Rems, ist ein Gebäude mit bewegter Vergangenheit – im wahrsten Sinne des Wortes: Mitte März des Jahres 2021 wurde der mit einem Designpreis ausgezeichnete, rund 24 Tonnen schwere Holzbau in der Mitte geteilt, per Kran auf einen Transporter gehievt und in einer zweistündigen nächtlichen Aktion von Weinstadt-Strümpfelbach nach Waiblingen geschippert. Der Transport, so hieß es damals von Vereinsseite, habe einen sechsstelligen Betrag gekostet.

 

Restaurantfläche wird für Reha-Kurse benutzt

In Waiblingen ging die Arche, die einst das Lokal Vorratskammer beherbergt hatte, quasi ins Trockendock und wurde zunächst auf der Werferwiese des Vereins an der Schorndorfer Straße zwischengeparkt. Nach der Umgestaltung des Biergartens an der Rems sollte der Holzbau dann von Herbst 2021 an als neues Vereinslokal dienen. Die durch den Auszug aus dem Hauptgebäude im Mai 2021 frei gewordene, rund 80 Quadratmeter große ehemalige Restaurantfläche nutzt der Sportverein bereits seit einiger Zeit für Reha-Kurse.

Mit der Eröffnung des neuen Vereinslokals wollte es allerdings mangels Baugenehmigung lange nicht so recht vorangehen, berichtet der Wirt Angelo Sapia. Weil das zwölf Meter lange und acht Meter breite Gebäude direkt an der Rems und somit im Hochwasserschutzgebiet liege, habe es viele Genehmigungen und ein geologisches Gutachten gebraucht, bis die Arche an ihrem endgültigen Standort vor Anker gehen konnte. Während dieser Zeit, gut anderthalb Jahre lang, mussten sich die Sapias mit einem Lieferservice über Wasser halten. Ein zweites, wackliges Standbein war der Biergarten – falls das Wetter mitmachte.

Die in zwei Teile halbierte Arche ist in den vergangenen Monaten wieder zusammengesetzt und mit einem neuen Boden ausgestattet worden. Auch eine neue Inneneinrichtung sei fällig gewesen, erzählt Angelo Sapia. Sie ist in Naturfarben gehalten und passt gut zum Ambiente des Baus, der auch innen mit viel Holz gestaltet ist. Ein bisschen erinnere das Innere der Arche an eine Sauna, sagt Angelo Sapia, lacht und fügt hinzu: „Anfangs hatten wir Probleme mit der Schankanlage, und wir suchen noch Servicekräfte. Insofern ist es gut, dass wir langsam starten können und nicht unter Volllast.“

Die offizielle Eröffnung soll im April zusammen mit dem Verein gefeiert werden. Geplant ist ein zweitägiges Fest mit Livemusik. Die Veranstalter hoffen auf ein Wetter, das auch die Nutzung der künftig rund um den Bau gehenden Terrasse und des angrenzenden Biergartens erlaubt, der weiterhin La Nonna heißt. In den vergangenen Jahren mussten die Sapias mit Beginn der Biergartensaison ihre Küchenutensilien aus dem Lokal La Nonna hinunter in die kleine Biergartenküche schaffen, bei schlechtem Wetter fiel das Geschäft ins Wasser. Das ist nun vorbei. Künftig kann bei ungünstiger Witterung die Gaststube der Arche genutzt werden, die Platz für rund 30 Besucher bietet.

Karte wechselt im Zwei-Wochen-Rhythmus

Ihre Gäste wollen Teresa und Angelo Sapia, die auch das TVB-Lokal Casa Mia in Bittenfeld betreiben, mit Speisen von einer kleinen Basiskarte sowie einer Karte, die im Zwei-Wochen-Rhythmus wechselt, bewirten. „Wir wollen in Zukunft mehr auf die Empfehlungsschiene gehen, aber zunächst müssen die Abläufe in der Küche stimmen“, erzählt Angelo Sapia. Spaghetti Bolognese oder Pizzen werde es aber künftig dennoch geben, wobei Letztere auch mal mit Kürbis belegt oder quadratisch sein dürfen.

Das Lokal L’Arca am Oberen Ring 1 ist ab dem 6. Januar dienstags bis samstags von 11.20 bis 14.30 Uhr und von 17 bis 23 Uhr offen, sonntags von 11.30 bis 14.30 Uhr und von 17 bis 21 Uhr.