Verschwörungstheorien zum Unfalltod von Prinzessin Diana halten sich auch nach 16 Jahren hartnäckig. Jetzt hat die britische Polizei „neue Informationen“ zu dem Fall. Das Königshaus enthält sich jeden Kommentars.

London - Die britische Polizei prüft neue Informationen zum Unfalltod von Prinzessin Diana und Dodi al-Fayed vor 16 Jahren in Paris. Scotland Yard teilte am Wochenende mit, neue Angaben erhalten zu haben - ohne Näheres über den Inhalt bekanntzugeben. Unterdessen berichtete das Boulevard-Blatt „Sunday People“ über einen Brief, der auf eine Beteiligung einer Eliteeinheit des Militärs am Unfall hinweist. Diana und ihr Begleiter kamen am 31. August 1997 bei einem Autounfall in Paris ums Leben. Sie wurde 36 Jahre, Dodi 42 alt.

 

Nach dem Bericht der „Sunday People“ soll ein ehemaliger Soldat damit „geprahlt“ haben, die Eliteeinheit Special Air Services (SAS) sei für den „Tod von Prinzessin Diana verantwortlich“. Dies hätten die früheren Schwiegereltern des Soldaten in einem Brief an die SAS-Führung geschrieben, der über die britische Militärpolizei an Scotland Yard weitergeleitet wurde. Die SAS, deren Aktionen als streng geheim gelten, ist unter anderem für spektakuläre Einsätze bei Geiselnahmen bekannt.

Offizielle Untersuchungen in Frankreich und Großbritannien sind zu dem Schluss gekommen, dass Diana und ihr Begleiter auf der Flucht vor Fotografen und durch „grobe Fahrlässigkeit“ ihres betrunkenen Fahrers Henri Paul verunglückten. Einziger Überlebender des Unfalls war der Bodyguard Trevor Rees-Jones. Dodis Vater, der ehemalige Harrods-Besitzer Mohammed al-Fayed, hatte stets behauptet, das Paar sei „ermordet“ worden.

Scotland Yard will die neuen Informationen auf „Relevanz und Glaubwürdigkeit“ prüfen. Die Polizeibehörde stellte klar, dass es sich nicht um ein Wiederaufleben der Ermittlungen handelt. Eine Sprecherin des Königshauses lehnte jeglichen Kommentar ab. Dagegen erklärte al-Fayed, er sähe dem Ergebnis der Überprüfung „mit Interesse“ entgegen.