Joachim Stein, Vorstand der Weissenburg e.V. im Stuttgarter Süden, spricht im Videointerview über die herausragende Bedeutung des Vereins für die LSBTTIQ-Community in der Landeshauptstadt.

Digital Desk: Ann-Kathrin Schröppel (aks)

Stuttgart - 1996 öffnete die Weissenburg zum aller ersten Mal ihre Tore für alle nicht-heterosexuell orientierten Menschen im Kessel. Seitdem hat sich in der Weissenburgstraße 28A im Heusteigviertel viel verändert. „Früher waren wir Exoten, mittlerweile sind wir beinahe in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, sagt Joachim Stein, Gründer der Weissenburg und Vorstandsmitglied des LSBTTIQ-Zentrums.

 

Wofür steht LSBTTIQ?

„Die Abkürzung steht für lesbische Frauen, schwule Männer, bisexuelle Menschen, transsexuelle Menschen, transgender Menschen, intersexuelle und queere Menschen“, erklärt Stein. Die Realisierung der Weissenburg in den 90er Jahren war für ihn eine politische Entscheidung, Stein erkannte früh die Notwendigkeit einer Einrichtung dieser Art für die Queere-Community in Stuttgart. „Die Weissenburg ist ein Rückzugs- und Zufluchtsort, hier kann jeder so sein wie er wirklich ist. Die Räume dienen als Treffpunkt für unterschiedliche Gruppen, hier finden regelmäßig Vorträge zu Themen statt, die die Menschen beschäftigen“, fasst der Vorstand die Bedeutung der Weissenburg zusammen.

Beratung und Aufklärung

Zusätzlich bietet die Einrichtung seit einiger Zeit Beratungen für schwule und bisexuelle Jungen und Männer an. Die Beratungsstelle ist in der Lazarettstraße 6 angesiedelt. Lesbische und bisexuelle Frauen und Mädchen können sich an die Frauenberatung FETZ wenden, die den regelmäßigen Austausch mit der Weissenburg pflegt.