Die große Sinnkrise nach dem Ersten Weltkrieg ließ zahlreiche Wanderprediger heranreifen. Die schillerndste Figur damals: Ludwig Christian Haeusser, Sohn eines Bönnigheimer Weinbauers.

Reportage: Robin Szuttor (szu)

Bönnigheim - Er war irre, aber unheimlich anziehend. Er war ein Hochstapler vor dem Herrn, machte in Champagner und liebte den Luxus. Dann zog er in Lumpen als besitzloser Wanderprediger umher, scharte eine Wahrheitsarmee um sich und reinigte Frauen, die ihn anbeteten, durch Sex. Dann ging er in die Politik, gründete seine eigene Partei und sah sich schon als den nächsten Reichspräsidenten. Wer war Ludwig Christian Haeusser?