Am 19. Oktober trifft sich die Autorenszene zum Ludwigsburger Literaturfest. Auch die siebte Auflage des Lesetags wird wieder im Kulturzentrum stattfinden.

Ludwigsburg - Das eingängige Kürzel Li-La-Lu liefert zwar nur für eine Einzelveranstaltung den Titel, könnte aber auch dem gesamten Tag den Namen geben – denn es steht für „Literatur aus dem Landkreis Ludwigsburg“. Nach einjähriger Zwangspause – wegen des Umbaus des Kulturzentrums – trifft sich die Literaturszene am Sonntag, 19. Oktober, von 11 Uhr bis 22 Uhr zur siebten Auflage des Ludwigsburger Literaturfests. Wie gewohnt in der Stadtbücherei, dem Kulturzentrum sowie im Ratskeller-Pavillon; neu hinzugekommen ist das Kulturhaus MIK an der Eberhardstraße. Im MIK wird vor allem der den literarischen Größen der Stadt gewidmete Saal Musensitz für Lesungen genutzt. Unter anderem werden dort Studierende der Filmakademie unter dem Titel „Schmerzgrenze“ Texte vorlesen, die sie auf Anregung des Professors für Drehbuch, Christoph Fromm, verfasst haben.

 

Zu den Neuerungen in diesem Jahr gehört der Wettbewerb „Gelebtes Schreiben – schreibendes Leben“, der im Frühjahr ausgerufen worden war. Aus 130 Einsendungen hat eine Jury 44 Texte ausgewählt. Heraus kam ein Buch, das vom 19. Oktober an erhältlich sein wird. Am Abend des Literaturfestes findet um 18 Uhr eine Preisverleihung statt, bei der die drei besten Schreiber ausgezeichnet werden. „Wir wollten, dass hier auch Personen mitmachen, die sich bisher noch nicht als Autoren bezeichnet hätten“, sagt Nicolai Köppel. Der Schriftsteller und Absolvent der Filmakademie hat die Literaturtage im Auftrag des städtischen Fachbereichs Kunst und Kultur vorbereitet. „Der Band versammelt Geschichten von Ludwigsburger Bürgern – und die meisten davon sind Ludwigsburger Geschichten“, sagt er.

Ausstellung des Börsenvereins

Am 19. Oktober wird im 30-Minuten-Takt gelesen. „Das haben wir bewusst kurz gehalten“, sagt die Fachbereichsleiterin Wiebke Richert. So könne sich jeder Gast einen Überblick über die neuen Bücher arrivierter Schriftsteller ebenso wie über Werke von Neulingen verschaffen. Zu den bekannten Autorinnen zählt sicher Claire Beyer, die um 16 Uhr auf der Bühne in der Kantine des Kulturzentrums eine Kurzgeschichte lesen wird. Davor ist der mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnete Krimiautor Marc-Oliver Bischoff an der Reihe. Um 17 Uhr stellt Christine Lehmann ihr Buch „Die Affen von Cannstatt“ vor.

Insgesamt bietet das Literaturfest 43 Veranstaltungen für Erwachsene und neun im Kinderprogramm in der Kinderbücherei. Darunter eine Lesung von Michael Gans aus „Das Dachbodenmonster“. Die Stadtbibliothek wird den gesamten Sonntag über geöffnet sein. Wer möchte, kann nicht nur wie an Werktagen Bücher ausleihen, sondern auch günstiger seinen Leserausweis verlängern. Im Foyer des Kulturzentrums wird die Ausstellung „Autoren in Baden-Württemberg“ gezeigt. „Die wurde vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels zusammengestellt und wird später dann bei den Stuttgarter Buchwochen zu sehen sein“, sagt Köppel.