Im Kreis Ludwigsburg gibt es 30 Praxen für Kinder- und Jugendärzte. Genug, sagt die Kassenärztliche Vereinigung. Doch die Wirklichkeit sieht – leider – ganz anders aus. Es gibt zu wenige. Und die Lage dürfte eher schlimmer werden.

Ludwigsburg - B esonders schlimm ist die Lage im Raum Marbach und Bottwartal. In Marbach sieht es auf dem Papier mit der Gemeinschaftspraxis von Christoph Stolzenburg, Christiane Fiedler und Monika Golembiewski sowie der Praxis von Heiko Billing zwar noch einigermaßen gut aus mit der ärztlichen Versorgung für Kinder und Jugendliche. Doch Stolzenburg sucht schon seit Jahren einen Nachfolger für seinen Praxisteil, und Billing ist krankheitshalber selbst auf Vertretungen angewiesen. Aber die gibt es auch kaum. Denn mit der Praxisaufgabe von Hans-Peter Strack in Großbottwar Ende 2020 hat sich eine spürbare Lücke aufgetan. „Das war keine ganz kleine Praxis“, sagt die Ludwigsburger Kinderärztin Karin Bender, Obfrau im Verband der Kinder- und Jugendärzte. Die Patienten müssten irgendwo unterkommen. „Und wir haben alle genug zu tun“. Der Kollege habe sich vergeblich um eine Nachfolge bemüht.