Hinter einer unscheinbaren Tür tut sich im Esslinger Stadtteil Mettingen ein geheimnisvolles Labyrinth aus unterirdischen Gängen auf. Der Luftschutzstollen, der noch immer erhalten ist, war zu Beginn des Zweiten Weltkriegs gebaut worden.

Für Ortsunkundige ist es nur ein schlichtes Garagentor, das nicht viel Spektakuläres verspricht. Wer sich jedoch im Esslinger Stadtteil Mettingen auskennt, der weiß, dass sich hinter diesem unscheinbaren Eingang ein weitverzweigtes Stollensystem auftut. In unregelmäßigen Abständen erhellen Glühbirnen die Gänge, großgewachsene Zeitgenossen müssen immer wieder den Kopf einziehen, im Schleusenbereich mit den gebogenen Stahltüren wird es eng. Winzige Stalaktiten, die aus dem Beton des Stollenbauwerks herausgewaschen werden, erinnern stellenweise an eine Tropfsteinhöhle.