Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, polarisiert wie kein anderer unter den Arbeitnehmervertretern – auch in der eigenen Organisation. Dennoch scheint ihm die Wiederwahl auf dem Bundeskongress sicher.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Es gibt nicht wenige Gewerkschafter, die sich wünschen, dass der kommende Dienstag der letzte Tag für Rainer Wendt an der Spitze der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) sein möge. Wendt, der sich vor allem mit stramm konservativen Positionen einen Namen gemacht hat, ist selbst für CDU-nahe Gewerkschaftsfunktionäre eine Provokation. Doch die Hoffnungen werden wohl ins Leere gehen: Der digitale Bundeskongress der DPolG dürfte eher der Auftakt für eine weitere fünfjährige Amtszeit des 64-Jährigen sein. Abgewehrt wäre damit der Versuch, nach gut 13 Jahren unter dem Rechtsausleger einen Neuanfang in der Polizeigewerkschaft zu wagen.