Im Machtkampf um die Elektronikhandelskette Media-Saturn hat der Handelsriese Metro vor Gericht einen Etappensieg erzielt: Der von dem Mehrheitsgesellschafter an die Media-Saturn-Spitze entsandte Manager Pieter Haas kann auf seinem Posten bleiben.

Ingolstadt - Im Machtkampf um Europas größte Elektronikhandelskette Media-Saturn hat der Handelsriese Metro vor Gericht einen Etappensieg erzielt. Der von dem Mehrheitsgesellschafter an die Media-Saturn-Spitze entsandte Manager Pieter Haas könne auf seinem Posten bleiben, entschied das Landgericht Ingolstadt am Donnerstag.

 

Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals hatte versucht, Haas mit juristischen Mitteln aus dem Amt zu drängen. Metro habe aber nach dem Gesellschaftervertrag bei Media-Saturn das Recht, Geschäftsführer zu bestellen, sagte der Vorsitzende Richter Konrad Kliegl. Minderheitsgesellschafter Kellerhals wirft Haas unter anderem vor, einseitig Interessen der Metro zu vertreten.

Der Düsseldorfer Handelskonzern und Kellerhals ringen seit Jahren um das Sagen bei Media-Saturn. Gegenseitige Vorwürfe sind dabei ebenso an der Tagesordnung wie Gerichtstermine. Kellerhals, einer der Mitgründer der Elektrohandelskette, hält zwar nur knapp 22 Prozent an Media-Saturn, hat aber umfassende Veto-Rechte. Metro sind diese ein Dorn im Auge.