Die Schwäche der CDU lässt die Südwest-FDP nach neuen Machtperspektiven Ausschau halten. Der Blick fällt, klar, auf die Grünen Winfried Kretschmanns, ohne die es derzeit keine Mehrheit gibt. Doch die Liberalen stehen sich gern selbst im Weg.

Stuttgart - Ein Tweet, und alles war für die Katz. Das schöne neue Bild der Liberalen: beschmutzt, vergilbt, perdu. Gerade hatte sich an jenem 5. Februar der FDP-Politiker Thomas Kemmerich in Thüringen mit den Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten wählen lassen, da griff der baden-württembergische Landesvorsitzende Michael Theurer nach dem Smartphone und bejubelte seinen Parteifreund als „Tausendsassa“. Als „Ministerpräsident der Mitte“ sei Kemmerich die „richtige Wahl“, frohlockte der Liberale. „Könnte eine All-Parteien-Regierung für das Land das Beste erreichen?“