Rich bezeichnen sich als "Die Mädchenband". Vor ihrem Gig am Freitag im Keller Club erzählen die fünf Stuttgarterinnen, was hinter ihrem Namen steckt - und warum Frauen auch mal Mädchen sein dürfen.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Wer Gigs im Speakeasy, im Schocken und im Keller Klub aufweisen kann, ist in der Stuttgarter Szene vermutlich nicht unbekannt. Und doch könnte es sein, dass noch nicht jeder von der Band Rich gehört hat. Das sind fünf Frauen, die sich aber selbst den Beinamen "Die Mädchenband" gegeben haben. Die wissen, wie das Geschäft läuft und stellen sich eben neben ihren sonstigen Jobs auf die Bühne und machen Musik.

 

Kurze Bandvorstellung: am Bass Daniela Schübel, die ein Tonstudio für Werbeproduktionen betreibt. Schlagzeug spielt Kiki Hermann, die im richtigen Leben als Auktionärin arbeitet. Die Jobbeschreibung von Keyboarderin Marie Martin lautet Creative Director, die von Gitarristin Sylvie Curtin Marketing Manager international. Die zweite Gitarristin Ninja Krause arbeitet als Art Director. Für die Vocals sind alle fünf gemeinsam zuständig.

So sieht das dann aus, so hört sich das an:

Am Freitag spielt die Band im Keller Klub. Grund genug, bei den Damen (oder besser Mädchen) mal nachzufragen, wie sie es mit der Musik halten und woher die Band ihren Namen hat.


Woher kommt der Name Rich?
Wir haben eine Freundin, die an der Gründung der Band beteiligt war, die hat sich RICH auf ihr Handgelenk tätowiert. Dieses Tattoo ist die Vorlage für das Logo geworden, also hat die Namensfindung genau zehn Minuten gedauert. Rich klingt gut, und das Logo sieht gut aus.

Beim Googlen habe ich genau drei Konzerte von euch gefunden, eins im Speakeasy und zwei im Schocken. Für alle, die nicht dabei waren: Was haben sie damals verpasst?
Sie haben verpasst: Fünf Girls, die einfach aus dem Nichts auf die Bühne treten und sich erlauben, mit lediglich sechs Songs im Speakeasy, acht Songs beim ersten Schocken-Konzert und mit 15 Songs beim zweiten Schocken-Konzert die großen Clubs Stuttgarts zu stürmen. Unsere Mission ist: Spaß für Alle. Und die Reaktion des Publikums hat jedes Mal gezeigt, dass die Leute darauf gewartet haben. Wir sind eine Band, die zeigt, dass man kein Star sein muss, um die Leute zu begeistern.

Ihr gebt euch selbst den Beinamen „Die Mädchenband“. Macht ihr echt einen auf Tussi oder ist das eher ironisch gemeint?
Mädchenband ist eine schöne Beschreibung von jungen Frauen, die allesamt erfolgreiche Geschäftsfrauen sind, aber auf der Bühne einfach Mädchen sein können. Rich fühlt sich für uns jeden Tag wie ein verdammt guter Traum an!

Seid ihr die einzige Stuttgarter Mädchenband?
Sicherlich nicht! Aber soweit bekannt, die einzige, die einfach auf die Bühne geht.

Wie ernst ist euch euer Bandprojekt?
Das Ding ist, wir können uns ein Leben ohne Rich nicht mehr vorstellen. Was die Zukunft der Band angeht, sind wir nicht festgelegt.

Das heißt, nach Speakeasy, Schocken und Keller Klub kommen die Welttournee und das Best-of?
Wir wollen als nächstes das LKA rocken. Weil wir alle mit dem Laden sensationelle Nächte verbinden. Also warum nicht? Außerdem sind bereits Planungen für Hamburg und Berlin am Laufen. Eine CD könnte unsere Gigs aber nicht toppen. Wir sind und bleiben auf der Bühne. Vor allen Dingen haben wir in der besten Stadt der Welt Clubs, die offen sind für eine Band wie uns.


Und ganz am Ende kommt dann doch noch raus, was es mit dem Bandnamen auf sich hat. Die Mädels erzählen, dass sie auf ihrem I-Phone die Software Siri gefragt haben, woher der Name "Rich" kommt. Die Antwort: „Jeden Tag nackte Tatsachen!" Womit wir zumindest den Titel für diese Geschichte gefunden haben.

Los geht's am Freitag im Keller Klub um 21 Uhr, der Eintritt kostet 5 Euro.