Krankheit und Verspätung: Der Transport der 47 Tonnen vollreifer Mango-Früchte aus Burkina Faso in den Landkreis Böblingen hatte so seine Tücken.

Es wären wohl keine richtigen Mangotage, wenn alles nach Plan laufen würde. Dass der Transport von 85 000 Mangos aus Burkina Faso eine große Herausforderung darstellt – diese Erfahrung mussten die 500 ehrenamtlichen Verkäuferinnen und Verkäufer auch in diesem Jahr wieder machen und sich in großer Flexibilität üben, schreiben die Organisatoren des evangelischen Kirchenbezirks.

 

Verkauf startet einen Tag später

Abflug verschiebt sich um einen Tag

Zuerst meldete das Entwicklungsbüro der evangelischen Kirchen aus dem westafrikanischen Land, dass der Abflug sich um einen Tag verschieben würde. Aber erst als der Kontakt mit der neuen Einfuhrlogistik hergestellt war, wurde klar – die Mangos landen erst am Mittwochnachmittag in Brüssel. Die Ausgabe der Mangos an die Verkaufsstellen im Kreis Böblingen und somit auch der Verkaufsstart selbst mussten um einen Tag nach hinten verschoben werden.

Zwei Lastwagen verlassen Brüssel im Zeitplan – der dritte folgt später

Die gesamte Menge von 47 Tonnen Mangos wurde auf dem Flughafen Ouagadougou ins Flugzeug geladen. Dann aber gab es technische Probleme und der Abflug verzögerte sich bis zum nächsten Morgen. Der Puffer beim Zwischenstopp in Casablanca war groß genug, um dann doch noch planmäßig in Brüssel einzutreffen. „Die Logistik dort arbeitete schnell und effizient, die Abfahrt der drei Lastwagen war bereits auf den gleichen Abend geplant. Aber einer der drei Lastwagenfahrer war erkrankt und es konnte kein schneller Ersatz gefunden werden“, berichten die Organisatoren von einem weiteren Malheur. Noch am Abend musste das Mangoteam die Verteilung der Mangos des dritten Lastwagens auf den Freitagnachmittag verschieben.

Über 90 Verkaufsstellen im Landkreis

Von der Zollanmeldung übers Ausladen bis zur Prüfung auf EU-Konformität ging schließlich alles reibungslos vonstatten. Und so konnten die ersten Mangos am frühen Donnerstagnachmittag, 5. Mai, ausgeliefert werden. An über 90 Stellen im Landkreis wurden die reifen Früchte aus Burkina Faso zu guter Letzt zum Verkauf angeboten. Viele meldeten bald: ausverkauft.

Der Erlös fließt direkt in die Lieferung von Lebensmitteln für das Essen in zwölf evangelischen Schulen in Burkina Faso, in Zuschüsse von 68 Lehrergehältern und in kleinere Schulprojekte wie der Anschaffung von Möbeln.

An einzelnen Stellen gibt es noch Mangos, unter anderem im Weltladen Böblingen. Der aktuelle Stand kann unter www.kirchebb.de/mangotage im Internet verfolgt werden. red