Dank des Geschäfts mit Tiefkühlpizzen bleibt der Mannheimer Konzern Südzucker weiter auf Kurs. Nur das Zuckergeschäft bereitet weiterhin Probleme und Verluste werden erwartet.

Mannheim - Südzucker sieht sich unter anderem dank gut laufender Geschäfte mit Tiefkühlpizzen nach sechs Monaten auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Der Nahrungsmittel- und Zuckerproduzent kann zudem auf bessere Ergebnisse im Geschäft mit Biomasse bauen, das bei der börsennotierten Bioethanol-Tochter CropEnergies gebündelt ist. Probleme bereitet dagegen weiter das Zuckergeschäft – hier rechnet der Konzern im laufenden Geschäftsjahr definitiv mit einem Verlust, nachdem er bislang noch einen Gewinn für möglich gehalten hat.

 

Konzernweit gleichen sich die positiven und negativen Effekte in den einzelnen Sparten derweil aus, so dass die Prognose bestätigt wurde. Der Umsatz solle im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 auf 6,9 bis 7,2 (Vorjahr: 6,7) Milliarden Euro steigen, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Mannheim mit. Das operative Ergebnis werde unverändert in einer Bandbreite von 300 bis 400 Millionen Euro gesehen - nach 116 Millionen Euro im Vorjahr.

Sparten entwickeln sich unterschiedlich

In den ersten sechs Monaten zog der Umsatz leicht auf 3,35 Milliarden Euro an. Das operative Ergebnis legte um rund drei Viertel auf 129 Millionen Euro zu. Unterm Strich blieben 66 Millionen Euro Überschuss nach 20 Millionen Euro im Jahr davor.

Die einzelnen Sparten entwickelten sich im ersten Halbjahr stark unterschiedlich. So profitierte das größte Segment Spezialitäten unter anderem weiter von der hohen Nachfrage nach tiefgekühlten Lebensmitteln. Auch mit der Bioethanol-Tochter CropEnergies verdiente Südzucker operativ mehr. In der Sparte mit der Fruchtverarbeitung ging das operative Ergebnis dagegen zurück. In der Zuckersparte konnte der operative Verlust wegen höherer Preise zumindest reduziert werden.