Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt gegen vier Beschuldigte, weil der Verdacht besteht, dass sie mindestens fünf Millionen Euro EU-Fördergeld veruntreut haben.

Mannheim - Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt gegen Verantwortliche einer Firmengruppe, die im Verdacht stehen, mindestens fünf Millionen Euro EU-Fördergeld veruntreut zu haben. Die vier Beschuldigten im Alter von 51 bis 56 Jahren sollen das Geld für Forschungsprojekte entgegen vertraglicher Vereinbarungen nicht an Projektpartner ausgezahlt haben, wie Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt am Dienstag mitteilten. Außerdem stehen sie im Verdacht, die Insolvenzen mehrerer Unternehmen verschleppt zu haben.

 

Schon Ende Juni seien Geschäftsräume in Karlsruhe sowie in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) und im Kreis Ostholstein (Schleswig-Holstein) durchsucht worden. Außerdem habe die französische Polizei auf ein Rechtshilfeersuchen hin Firmen und Wohnungen der Beschuldigten in der Bretagne und in Südfrankreich durchsucht. Die Ermittlungen werden vom Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (Olaf) unterstützt. Nähere Angaben zu den Beschuldigten und den Einzelheiten der Vorwürfe machte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht.