Der für den TSV Unterhaching startende Stuttgarter hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. So begründet Marcel Nguyen das Ende seiner Turn-Karriere.

Der zweimalige Olympia-Zweite Marcel Nguyen hat das Ende seiner Turn-Karriere mit seinen anhaltenden Verletzungsproblemen begründet. „Ich habe gemerkt: Es funktioniert nicht mehr“, sagte der 35-Jährige der „Sport Bild“ (Mittwoch). „Ich wollte mich lange nicht damit zufriedengeben, aufgrund einer Verletzung aufzuhören. Daher habe ich es so lange weiter versucht. Ich kann mir daher nichts vorwerfen.“ Der dreimalige Barren-Europameister will sich am Mittwoch bei einer Pressekonferenz zu seiner Zukunft äußern.

 

Stuttgarter hatte mit Verletzungen zu kämpfen

Ursprünglich wollte Nguyen bis zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris weitermachen. Der für den TSV Unterhaching startende Stuttgarter hatte jedoch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, unter anderem verpasste er die Olympischen Spiele 2021 in Tokio wegen eines Kreuzbandrisses. „Ich musste mein Training immer mehr nach meinem Körper ausrichten. Irgendwann kam ich in die Halle und überlegte: Welches Gerät geht überhaupt noch?“, sagte Nguyen. „An so einem Punkt macht es keinen Sinn mehr.“

Keine Karriere als Trainer geplant

Der 35-Jährige will in Zukunft weiter Sport machen, kann sich aber keine Karriere als Trainer vorstellen. „Ich war lang genug in Turnhallen. In München habe ich gerade einen „Hairfree“-Laden für dauerhafte Haarentfernung eröffnet“, sagte er. Für die Zukunft seines Sports wünscht sich Nguyen weniger Wettkämpfe, um die „heftige Dauerbelastung“ für die Athletinnen und Athleten zu reduzieren, und höhere Preisgelder. „Natürlich turnt man nicht, um reich zu werden. Aber eine gewisse Honorierung wäre schön“, sagte er.