Die sozialen Folgen der durchgehenden Kriminalisierung von Drogenhandel und -gebrauch sind jedoch dramatisch. Seit der „Kriegserklärung“ sind die Inhaftierungsraten dramatisch angestiegen. Kein Land der Welt sperrt heute so viele seiner Bürger ein wie die USA. 2,2 Millionen Sträflinge bevölkern heute die Gefängnisse, davon etwa die Hälfte wegen Drogendelikten.

 

Besonders hart trifft es dabei Minderheiten wie Latinos und Afro-Amerikaner. Ungefähr die Hälfte der inhaftierten Drogenstrafftäter ist schwarz, obwohl der Drogengebrauch unter Afro-Amerikanern nachweislich nicht höher ist als unter Weißen und obwohl Schwarze nur zwölf Prozent der Bevölkerung ausmachen. Schwarze Bürgerrechtler wie die Soziologin Michelle Alexander sprechen deshalb davon, dass die Drogenpolitik als Instrument einer systematischen Massenverfolgung der schwarzen Unterschicht benutzt wird.

Kriminalisierung ist keine Lösung

Die Obama-Regierung hat zaghafte Schritte unternommen, diese Situation zu ändern. Im Jahr 2010 wurde ein Gesetz erlassen, das die Haftstrafen für den Besitz von Crack den Strafen für den Besitz von Kokain angleicht. Das billige Crack ist die bei armen Afro-Amerikanern beliebteste Droge; die Strafen für den Besitz auch nur einer geringen Menge waren dramatisch.

Jetzt will der Kongress auf Empfehlung des Justizministers Eric Holder die Mindeststrafen weiter herabsetzen. Zudem hat Holder angekündigt, dass der Bund nichts gegen die Liberalisierung des Marihuana-Gebrauchs in den einzelnen Staaten unternehmen wird. Gil Kerlikowski, der Drogenbeauftragte des Präsidenten, gestand jüngst auch offen ein, man habe erkannt, dass man das Drogenproblem nicht durch Kriminalisierung lösen kann.

Die Zahl der Häftlinge ist sprunghaft gestiegen

Die sozialen Folgen der durchgehenden Kriminalisierung von Drogenhandel und -gebrauch sind jedoch dramatisch. Seit der „Kriegserklärung“ sind die Inhaftierungsraten dramatisch angestiegen. Kein Land der Welt sperrt heute so viele seiner Bürger ein wie die USA. 2,2 Millionen Sträflinge bevölkern heute die Gefängnisse, davon etwa die Hälfte wegen Drogendelikten.

Besonders hart trifft es dabei Minderheiten wie Latinos und Afro-Amerikaner. Ungefähr die Hälfte der inhaftierten Drogenstrafftäter ist schwarz, obwohl der Drogengebrauch unter Afro-Amerikanern nachweislich nicht höher ist als unter Weißen und obwohl Schwarze nur zwölf Prozent der Bevölkerung ausmachen. Schwarze Bürgerrechtler wie die Soziologin Michelle Alexander sprechen deshalb davon, dass die Drogenpolitik als Instrument einer systematischen Massenverfolgung der schwarzen Unterschicht benutzt wird.

Kriminalisierung ist keine Lösung

Die Obama-Regierung hat zaghafte Schritte unternommen, diese Situation zu ändern. Im Jahr 2010 wurde ein Gesetz erlassen, das die Haftstrafen für den Besitz von Crack den Strafen für den Besitz von Kokain angleicht. Das billige Crack ist die bei armen Afro-Amerikanern beliebteste Droge; die Strafen für den Besitz auch nur einer geringen Menge waren dramatisch.

Jetzt will der Kongress auf Empfehlung des Justizministers Eric Holder die Mindeststrafen weiter herabsetzen. Zudem hat Holder angekündigt, dass der Bund nichts gegen die Liberalisierung des Marihuana-Gebrauchs in den einzelnen Staaten unternehmen wird. Gil Kerlikowski, der Drogenbeauftragte des Präsidenten, gestand jüngst auch offen ein, man habe erkannt, dass man das Drogenproblem nicht durch Kriminalisierung lösen kann.