Jedem Monat durchforstet unser Kolumnist für Sie die Bestsellerliste: Diesmal liest er Bücher, die seinen Überzeugungen widersprechen.

Stuttgart - Wie der Großteil der Weltbevölkerung habe ich mich in den letzten acht Wochen mittels Medienkonsum zum Virologen und Epidemiologen gemausert. Einerseits stehe ich dabei gar nicht so schlecht da, denn meine Anfang April getroffene Vorhersage über den Verlauf der Pandemie erwies sich als treffsicherer als die von, sagen wir mal, Professor Dr. Karl Lauterbach, der das Zeug immerhin in Harvard studiert hat. Andererseits könnte ich ein Tuberkulosebakterium nicht von einem Coronavirus unterscheiden, wenn ich es vor Augen hätte – auch deshalb nicht, weil die Corona-Dinger in echt gar nicht so aussehen wie diese Brokkoli mit roten Knubbeln, die wir aus den Medien kennen.