Markus Schoch, früher Pfarrer der Sindelfinger Martinskirche, wird Chef des kirchlichen Verwaltungsbezirks Reutlingen.

Sindelfingen/Reutlingen - Markus Schoch, bis 2012 acht Jahre lang an der Martinskirche tätig und aktuell noch Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Georgien, mit Amtssitz in Tiflis, wird neuer Prälat in Reutlingen. Dort tritt der 55-Jährige die Nachfolge von Prälat Christian Rose an, der im Sommer in den Ruhestand gegangen ist. In Reutlingen beginnen wird Schoch voraussichtlich im Frühjahr 2022.

 

Markus Schoch wurde 1966 in Schwäbisch Hall geboren. Er studierte Theologie in Tübingen, Leipzig und Jerusalem und arbeitete nach seinem Ausbildungsvikariat in Kleingartach bei Heilbronn, beim Dekan in Heidenheim sowie von 2004 bis 2012 als Gemeindepfarrer an der Martinskirche in Sindelfingen. Seit November 2017 leitete er als Bischof die Evangelisch-Lutherische Kirche in Georgien und dem südlichen Kaukasus mit insgesamt neun Gemeinden in Georgien, Aserbaidschan, Armenien und Abchasien. Bereits zuvor war er auf Stationen im Ausland eingesetzt: Von 2000 bis 2004 als Pfarrer im russischen Samara und Propst für den Bereich Mittlere Wolga sowie von 2012 bis 2017 in Riga als Pfarrer der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Lettland.

Er freue sich jetzt „auf diese wichtige Arbeit an der Schnittstelle von Gemeinde und Kirchenleitung“ in Reutlingen, sagte Schoch. Kirche und Gesellschaft stünden vor großen Herausforderungen und Veränderungen. Manchmal sei es dabei hilfreich, über den eigenen Kirchturm hinauszublicken und wahrzunehmen, welche anderen Erfahrungen es auch noch gebe, wird der designierte Prälat in einer Mitteilung der Evangelischen Landeskirche zitiert. Die Prälatur Reutlingen hat zwölf Kirchenbezirke mit rund 598 000 Christinnen und Christen in 392 Kirchengemeinden. Sie erstreckt sich von Freudenstadt über Tübingen bis auf die Alb und von Tuttlingen bis Leonberg.