Der CSU-Chef wirft Bundesregierung falsche Strategie in Umgang mit Russland vor. Markus Söder warnt: „Es droht ein eiskalter Winter“.

CSU-Chef Markus Söder hat der Bundesregierung eine falsche Strategie im Umgang mit Russland vorgeworfen. Jetzt bestehe die Gefahr, dass Deutschland „Stück für Stück“ von den russischen Gaslieferungen abgekoppelt werde, sagte Söder am Montag nach einer gemeinsamen Präsidiumssitzung der CSU und des bayerischen Industrie- und Handelskammertags. „Es droht ein eiskalter Winter“, warnte Söder.

 

Der CSU-Chef warf der Bundesregierung außerdem Langsamkeit beim Bemühen um Ersatz für russisches Gas vor. „Andere Länder sind schneller“, sagte Söder. So habe Italien bereits mit Katar Verträge geschlossen.

Der bayerische Ministerpräsident bekräftigte zudem seine Forderung, die Laufzeiten von Atomkraftwerken zu verlängern und die in Bayern bedeutsame Wasserenergie bei den erneuerbaren Energien zu fördern. Den Grünen warf Söder vor, aus rein ideologischen Gründen jetzt aus der Atomkraft aussteigen zu wollen.