Im Wiener Burgtheater hat der neue Intendant Martin Kusej seinen ersten Spielplan vorgestellt. Und siehe da: Er kopiert das Konzept, das Burkhard Kosminski fürs Stuttgarter Schauspiel entworfen hat, meint der Kulturredakteur Roland Müller.

Wien - Selbstzweifel gönnt sich Martin Kusej nicht. Auf dem Weg nach oben ist dieser Gefühlsluxus eher hinderlich. Und oben ist er jetzt – über Stationen als Hausregisseur in Stuttgart und Intendant in München – auch angelangt: an der Wiener Burg, dem größten und reichsten Haus im deutschsprachigen Raum, dessen Leitung er im August übernimmt. Aber selbst der mächtigste Mann unter der Theatersonne kann das Rad nicht neu erfinden. Er schaut sich anderswo um.