Maschinenbau in Baden-Württemberg Die heftigsten Einschläge der Corona-Krise stehen noch bevor

Der Geschäftsführer des Branchenverbandes VDMA, Dietrich Birk, sieht mit Blick auf den Maschinenbau die „Ruhe vor dem Sturm“. Im ersten Quartal hielten sich die Rückgänge im In- und Ausland noch die Waage.
Stuttgart - Die heftigsten Einschläge der Coronavirus-Krise stehen dem Maschinenbau in Baden-Württemberg nach eigener Einschätzung noch bevor. „Wir erleben die Ruhe vor dem Sturm“, sagte der Geschäftsführer des Branchenverbandes VDMA, Dietrich Birk, am Donnerstag in Stuttgart mit Blick auf die Zahlen des ersten Quartals.
Lesen Sie hier: Daimler erstattet Strafanzeige nach Hacker-Angriff
Der Auftragseingang von Januar bis Ende März blieb um vier Prozent unter dem Niveau des Vorjahres und damit blass, wie Birk betonte. Dabei spiegelten sich die Auswirkungen der Krise darin noch gar nicht richtig wider. „Der März kommt zwar ohne Kraft daher, lässt allerdings die Ausläufer der Corona-Krise noch nicht umfassend erkennen“, sagte er. „Einzig der Bestelleingang aus den Euro-Ländern, im Vormonat noch klar im positiven Bereich, gibt uns mit einem Rückgang von 15 Prozent eine Ahnung davon, was kommen wird.“
Im ersten Quartal insgesamt hielten sich die Rückgänge im In- und Ausland die Waage. Im März allein hingegen fiel die Bilanz im Ausland deutlich schlechter aus als im Inland, wo es sogar ein leichtes Plus bei den Aufträgen gab.
Unsere Empfehlung für Sie

Die Lage im Südwest-Maschinenbau „Maßhalten ist mehr denn je angesagt“
Die Lage des Maschinenbaus im Südwesten ist Corona-bedingt angespannt, sagt Dietrich Birk, der Geschäftsführer des Branchenverbands VDMA. Er glaubt aber, dass die Betriebe die Krise meistern. Dennoch fordert er in den Tarifverhandlungen eine Nullrunde beim Entgelt.

Corona-Jahr 2020 Porsche SE erwartet höheren Gewinn
Konkrete Zahlen wurden noch nicht genannt, die Dachgesellschaft Porsche SE erwarte aber ein positives Ergebnis für das Geschäftsjahr 2020.

Owener Sensorspezialist Leuze will Belegschaft weltweit aufbauen
Der Owener Sensorspezialist sieht sich trotz Corona-Krise auf Kurs. Leuze will expandieren und peilt eine Verdoppelung des Umsatzes an.

Abkommen mit China Bald auch Export von E-Autos nach China möglich
Die exportorientierten deutschen Unternehmen setzen große Hoffnungen auf das Investitionsabkommen CAI, das Brüssel mit Peking in Grundzügen ausgehandelt hat. Erste Details werden jetzt bekannt.

Corona-Politik in der Kritik Der Rückhalt schwindet
Unverständnis und Unmut machen sich in der deutschen Wirtschaft breit – nicht nur wegen der neuen Homeoffice-Regelung, sondern wegen der gesamten Corona-Politik. Das birgt hohe Risiken für die Regierenden, meint Matthias Schiermeyer.

Diesel-Nachrüstung Baumot macht eine Bruchlandung
Auf Baumot ruhten große Hoffnungen von Dieselfahrern, die ihren Wagen nachrüsten lassen wollten, damit der Stickoxidausstoß sinkt. Doch jetzt ist der Abgasspezialist zahlungsunfähig. Das Stuttgarter VW-Autohaus Lutz ist nicht gut auf Baumot zu sprechen.