Die Bestellungen erreichen bei Voith ein Rekordniveau. Papiermaschinen sind derzeit besonders gefragt.

Stuttgart - Beim Heidenheimer Maschinen- und Anlagenbauer Voith ist das Auftragspolster in den vergangenen Monaten deutlich gewachsen. Der Auftragseingang und der Auftragsbestand haben im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Rekordniveau erreicht, sagte Voith-Chef Toralf Haag bei einer Veranstaltung des Stuttgarter Wirtschaftspresse-Clubs. Zahlen wollte Haag indes noch nicht nennen. Die Bilanz für das Ende September abgeschlossene Geschäftsjahr 2020/21 wird am 9. Dezember vorgelegt.

 

Der Umsatz ist im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht gestiegen

In der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs (bis Ende März) lag der Auftragseingang mit 2,63 Milliarden Euro um 21 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Auftragsbestand erreichte mit 6,01 Milliarden Euro das höchste Niveau der letzten neun Jahre. Der Konzernumsatz lag bis zur Mitte des Geschäftsjahres dagegen mit 2,06 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahresniveau. Im Gesamtjahr habe das Unternehmen ein leichtes Wachstum erreicht und schwarze Zahlen geschrieben, sagte Haag. Der Voith-Chef wollte sich noch keinen Ausblick erlauben, wie stark der Auftragsschub im neuen Geschäftsjahr den Umsatz ankurbeln wird.

Bei Papiermaschinen mussten sogar Aufträge abgelehnt werden

Besonders gut entwickelt sich die Nachfrage nach Papiermaschinen. Hier mussten Aufträge teilweise abgelehnt werden, was in der langen Geschichte des Unternehmens bislang selten vorgekommen sei, sagte Haag mit dem Hinweis auf lange Lieferfristen.

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Bei Papiermaschinen sieht sich Voith als Weltmarktführer. Die Werke in Heidenheim, Nordamerika und China sind nach Angaben des Voith-Chefs voll ausgelastet. In Südamerika spüre man dagegen die Auswirkungen der Coronapandemie. Bei Papiermaschinen lag der Auftragseingang insgesamt in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahrs mit 1,1 Milliarden Euro um 26 Prozent über dem Vorjahresniveau.