Vor dem Spiel in der Europa League zwischen Eintracht Frankfurt und Schachtjor Donezk gab es massive Polizeikontrollen. Auslöser war ein Video von Präsident Peter Fischer. Die Aktion hatte auch Auwirkungen auf die geplanten Fanaktionen.

Frankfurt - Die Vereinsführung von Eintracht Frankfurt hat massive Polizeikontrollen und Durchsuchungen im Stadion des hessischen Fußball-Bundesligisten vor dem Europa-League-Spiel gegen Schachtjor Donezk scharf kritisiert. Die Maßnahmen der Beamten seien ausschließlich auf Grundlage einer im Netz verbreiteten Videobotschaft von Eintracht-Präsident Peter Fischer veranlasst worden und hätten keine Funde von Pyrotechnik erbracht, erklärte Eintracht-Vorstand Axel Hellmann am Donnerstagabend kurz vor dem Anpfiff der Partie. „Auch die Personenkontrollen haben nichts ergeben“, sagte Hellmann.

 

Fischer hatte in dem Video erklärt, bei dem Spiel müsse das Stadion brennen. „Das bezog sich auf das Sportliche und die Stimmung und war keinesfalls ein Aufruf zu Gewalt“, sagte Hellmann und fügte hinzu: „Die Kernfrage lautet: Ist ein Video eines emotionalen Präsidenten ein ausreichender Anlass, um eine Gefahrenabwehr heraufzubeschwören.“

Durch den nach Ansicht des Vereins völlig überzogenen Einsatz der Sicherheitskräfte sei es den Fans nicht möglich gewesen, die 72 Stunden lang vorbereitete Choreographie zu 100 Prozent vorzubereiten. Deshalb hätten sich die Anhänger dazu entschieden, die Choreographie vor dem Spiel komplett abzubauen.