Wolfgang Zwinz benötigt noch 500 Euro für sieben neue Schautafeln.

Hofen - Wolfgang Zwinz sitzt auf der Halbinsel am Max-Eyth-See. Hier hat der passionierte Heimathistoriker schon in Kindheitstagen viel Zeit verbracht. „Von meinem ersten selbst verdienten Geld habe ich mir 1972 ein Schlauchboot gekauft und bin ständig damit rumgepaddelt.“ Seine Leidenschaft für den See und seine Heimat Hofen hat er bis in die heutige Zeit nicht verloren. Vor etwa zwölf Jahren hat Wolfgang Zwinz damit begonnen, in verschiedenen Archiven in der Region Stuttgart nach Hinweisen auf den Max-Eyth-See zu suchen, um dessen jahrzehntelange bewegte Geschichte aufzuarbeiten.

 

Seine Ergebnisse präsentierte Zwinz zum ersten Mal bei der Premiere des SWR-3-Seefestes im Juni 2008 der Öffentlichkeit. Sieben Plakate hatte der Heimathistoriker angefertigt und an der Halbinsel platziert, einen Steinwurf vom damals noch nicht angelegten Sandstrand entfernt. „Der Zuspruch war damals groß. Ich wurde daraufhin gefragt, ob die Plakate nicht dauerhaft dort hängen könnten“, sagt Wolfgang Zwinz.

Durch die finanzielle Unterstützung des Bundes der Selbstständigen (BdS) Mühlhausen, des Bürgervereins Hofen und der „Christoph Sonntag Stiphtung“ konnte der Wunsch auch in die Tat umgesetzt werden. Sieben Tafeln wurden für rund 2000 Euro hergestellt – UV-beständig und Graffiti-geschützt. Im Mai 2012 wurden sie angebracht und hätten im Juli im Rahmen einer Stadtteilbegehung des BdS offiziell eingeweiht werden sollen. Doch Randalierer machten diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.

Täter wurden noch nicht geschnappt

„In der Nacht vom 23. auf 24. Juni rissen Vandalen mit brachialer Gewalt die Tafeln weg und versenken vermutlich drei von ihnen im See“, sagt BdS-Vorsitzender Rolf Müller. Die anderen Tafeln seien allerdings auch nicht mehr zu gebrauchen, ergänzt Zwinz. Hinweise darauf, wer die Tat begangen hat, hätte es damals gegeben, erinnert sich der Heimathistoriker. Drei Jugendliche seien gesehen worden. Gefasst hätte man sie aber nicht. „Ich hoffe, dass diese Tat eine Ausnahmeerscheinung war“, sagt Zwinz.

Er hat sich auf jeden Fall von diesem Vorfall nicht entmutigen lassen und einen neuen Anlauf mit den Tafeln gestartet. Nachdem einige Herstellungskosten beim zweiten Versuch nicht mehr anfallen, benötigt Zwinz 1000 Euro, um die sieben Tafeln wieder anbringen zu können. „500 Euro wird die Christoph Sonntag Stiphtung noch einmal bereitstellen.“ Die restliche Summe soll über weitere Sponsoren eingespielt werden. „Es wäre schön, Spender zu finden, die den Fehlbetrag übernehmen“, sagt der Heimathistoriker. Momentan hängen auf der Halbinsel wieder Plakate, die allerdings mit der Zeit verblassen werden.