Vor 100 Jahren geht das Max-Planck-Institut an den Start. In den 30ern zieht es von Berlin nach Stuttgart. Früher forschte man über Metalle, heute befassen sich mehr als 600 Mitarbeiter im „Cyber Valley“ mit Intelligenten Systemen.

Stuttgart/Tübingen - Ohne die Weltwirtschaftskrise der 1920er Jahre wäre das ehemalige Max-Planck-Institut für Metallforschung (MPI-MF) und seine Nachfolgeeinrichtung, das MPI für Intelligente Systeme, vermutlich noch immer in Berlin ansässig. Stattdessen sind es die beiden Standorte Stuttgart-Büsnau und Tübingen, die heute gemeinsam, wie es in der Selbstbeschreibung des Instituts heißt, eine der führenden Wissenschaftseinrichtungen für Künstliche Intelligenz in Europa bilden. Zwischen der Metallwissenschaft der Weimarer Republik und der Forschung an selbstlernenden Systemen im 21. Jahrhundert liegen 100 Jahre Forschung, die freilich nicht immer nur friedlichen Zwecken diente.