SPD-Politikerin Manuela Schwesig ist zur Ministerpräsidentin in Mecklenburg-Vorpommern gewählt worden. Die 43-Jährige erhielt am Dienstag 40 von 70 gültigen Stimmen.

Schwerin - Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern hat die frühere Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) zur neuen Ministerpräsidentin gewählt. In einer Sondersitzung des Parlaments in Schwerin erhielt die 43-Jährige am Dienstag 40 von 70 gültigen Stimmen, wie Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD) mitteilte. Damit erhielt sie zwei Stimmen weniger, als die koalierenden Fraktionen von SPD und CDU über Mandate verfügen.

 

Schwesig ist die erste Frau an der Spitze einer Schweriner Landesregierung. Derzeit ist sie zudem die jüngste Regierungschefin in den 16 Bundesländern. Nach ihrer Vereidigung vor dem Landtag sagte Schwesig, es sei für sie „Ehre und Verpflichtung zugleich“, Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns zu sein. Sie werde das Amt „mit aller Kraft, Erfahrung und Leidenschaft“ zum Wohl der Bürger angehen.

Am Morgen war Schwesigs Vorgänger Erwin Sellering (SPD) offiziell von seinem Amt zurückgetreten. Diesen Schritt hatte er Ende Mai wegen einer schweren Krebserkrankung angekündigt. Sellering war neun Jahre lang Regierungschef in Schwerin. Vor der Wahl Schwesigs würdigte Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD) am Dienstag seine Verdienste. Schwesig will alle Minister aus Sellerings Regierungsteam übernehmen.