In der Evangelischen Journalistenschule (EJS) in Berlin wird seit Jahrzehnten erfolgreich Medien-Nachwuchs herangezogen. Nun hat das Gemeinschaftswerk der evangelischen Publizistik das Aus beschlossen.

Das Ende der Evangelischen Journalistenschule (EJS) ist beschlossene Sache. Der Aufsichtsrat des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) als Träger entschied auf seiner Sitzung am Mittwoch, die grundständige Ausbildung in der Schule mit Sitz in Berlin nicht fortzusetzen, wie das GEP mitteilte. Seit Jahren gab es Diskussionen um die Zukunft der Journalistenschule, die eine jahrzehntelange Tradition hat. Ein Förderverein und auch Gewerkschafter hatten immer wieder den Erhalt gefordert.

 

Knapp zwei Millionen Euro müssen eingespart werden

Die Schließung hat finanzielle Hintergründe. Das GEP teilte mit, man bedauere sehr, dass nach intensiven Beratungen in den vergangenen Jahren kein Weg gefunden worden sei, die Weiterarbeit betriebswirtschaftlich zu verantworten. Die Institution verwies zugleich auf einen eigenen Sparkurs, in den kommenden Jahren müsse ein Kostenvolumen von 1,9 Millionen Euro strukturell abgebaut werden. Das GEP ist eine publizistische Einrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Neues Ausbildungskonzept

Ein ehemaliges Teilprojekt der Schule soll fortgeführt werden. Zudem wolle sich das GEP auch künftig in der journalistischen Aus- und Weiterbildung engagieren. Noch in diesem Jahr soll ein Ausbildungskonzept entstehen. Für bis zu fünf junge Menschen werde ab 2023 ein Volontariat mit einer Dauer von 24 Monaten in Frankfurt am Main angeboten, hieß es weiter.