Cholesterinsynthesehemmer (Statine) Die am häufigsten verordneten Cholesterinsenker sind Statine. Sie helfen dabei, dass der Körper weniger Cholesterin herstellt, indem sie ein Enzym blockieren, das an der Produktion von Cholesterin in der Leber beteiligt ist. Nebenwirkungen sind meist Magen-Darm-Beschwerden, Muskelschmerzen und erhöhte Leberwerte.

 

Cholesterinresorptionshemmer Diese Substanzen hemmen die Aufnahme von Cholesterin aus der Nahrung über den Darm. Dadurch kann ein erhöhter LDL-Spiegel im Blut gesenkt werden. Allerdings sind Nebenwirkungen möglich: Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen und Übelkeit.

Fibrate Diese Medikamente senken die Produktion von Triglyceriden in der Leber, gleichzeitig erhöhen sie die HDL-Werte, so dass vermehrt Cholesterin aus den Körperzellen aufgenommen, zur Leber transportiert und dort abgebaut werden kann. Häufige Nebenwirkungen: Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und Gallensteine.

Kombination aus Wirkstoffen Ob ein Arzt ein Kombinationspräparat verschreibt, hängt davon ab, wie hoch die LDL-Konzentration im Blut ist und wie groß das individuelle Risiko für Artherosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.

Dürftige Datenlage

Wie kommt es zu den unterschiedlichen Einschätzungen? „Es gibt nur wenige Daten dazu“, erklärt Parhofer. Möglicherweise ließen sich mit extremen Ernährungsformen deutlichere Ergebnisse erzielen, räumt er ein. So hatte er vor Jahren eine Patientin, die ihr LDL-Cholesterin durch vegane Ernährung stark senken konnte. Bei ihrer Zwillingsschwester, die sich herkömmlich ernährte und mehr Gewicht hatte, waren die Werte dagegen deutlich höher. „Dennoch würde ich vegane Ernährung nicht empfehlen“, sagt Parhofer. Möglicherweise habe sie andere negative Folgen. „Man muss auch immer berücksichtigen, was auf lange Sicht machbar ist.“

Es gibt aber auch Ernährungskonzepte, die sich relativ leicht umsetzen lassen und frei von Risiken sind. So entwickelten die Ernährungswissenschaftler Christine Dawczynski und Stefan Lorkowski von der Uni Jena im Rahmen des Programms „Modulation kardiovaskulärer Risikofaktoren“ (MoKaRi) individuelle Ernährungspläne, die den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung nachkommen.

Grundlegend für „MoKaRi“ ist die Idee, ungesunde Lebensmittel durch gesunde zu ersetzen. Dabei sind viel Gemüse, Obst und Ballaststoffe vorgesehen, außerdem speziell herzgesunde Lebensmittel wie Nüsse, Olivenöl, mit Omega-3-Fettsäuren angereicherter Joghurt oder fettreicher Seefisch. Probanden, die das Konzept konsequent umsetzten, nahmen ab und verbesserten ihre Blutfettwerte, ihren Blutdruck sowie die Langzeitlblutzuckerwerte deutlich. Extrem ist diese Diät Lorkowski zufolge keineswegs: Die Studienteilnehmer hätten sie vielmehr als „gutschmeckende Bereicherung ihres Speiseplans“ empfunden.

Täglich eine Handvoll Walnüsse

Auch ein Frühstücksei darf man sich ab und zu gönnen. Zwar enthalten Hühnereier sehr viel Cholesterin. Aber das Cholesterin, das in Nahrungsmitteln steckt, hat in der Regel nur einen geringen Einfluss auf den Cholesterinspiegel im Blut, wie Lorkowski erklärt. „Viel erreicht man aber, wenn man gesättigte Fette durch Nahrungsfette ersetzt, die reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind“, sagt er. Einen großen Beitrag zur Verbesserung der Blutfettwerte leisten auch Ballaststoffe: Unter anderem binden sie Gallensäure, die dann vermehrt ausgeschieden wird. Dadurch sinkt vor allem der LDL-Cholesterinspiegel.

Abgesehen davon ist Nüsse knabbern gesund: Bei einer Studie unter der Leitung Parhofers durften die Probanden täglich eine Handvoll Walnüsse essen. Nach acht Wochen sank das „schlechte Cholesterin“ im Schnitt um etwa fünf Prozent.

Was Medikamente leisten können

Cholesterinsynthesehemmer (Statine) Die am häufigsten verordneten Cholesterinsenker sind Statine. Sie helfen dabei, dass der Körper weniger Cholesterin herstellt, indem sie ein Enzym blockieren, das an der Produktion von Cholesterin in der Leber beteiligt ist. Nebenwirkungen sind meist Magen-Darm-Beschwerden, Muskelschmerzen und erhöhte Leberwerte.

Cholesterinresorptionshemmer Diese Substanzen hemmen die Aufnahme von Cholesterin aus der Nahrung über den Darm. Dadurch kann ein erhöhter LDL-Spiegel im Blut gesenkt werden. Allerdings sind Nebenwirkungen möglich: Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen und Übelkeit.

Fibrate Diese Medikamente senken die Produktion von Triglyceriden in der Leber, gleichzeitig erhöhen sie die HDL-Werte, so dass vermehrt Cholesterin aus den Körperzellen aufgenommen, zur Leber transportiert und dort abgebaut werden kann. Häufige Nebenwirkungen: Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und Gallensteine.

Kombination aus Wirkstoffen Ob ein Arzt ein Kombinationspräparat verschreibt, hängt davon ab, wie hoch die LDL-Konzentration im Blut ist und wie groß das individuelle Risiko für Artherosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.