Die Hälfte der Menschen in Deutschland verfügt über kein nennenswertes Vermögen und hinterlässt deshalb auch nichts. Für andere hingegen ist schon bei der Geburt klar, dass sie sich niemals materielle Sorgen machen müssen. Ist das gerecht?

Die Reife einer Gesellschaft erweist sich darin, inwieweit es ihr gelingt, die Freiheit mit der Gleichheit auszubalancieren. Die beiden sind ein ungleiches Paar. Die Freiheit hat viele Freunde. Die Gleichheit aber ist das Schmuddelkind. Wer will schon gleich sein? Gleich erscheint als grau. Alle streben nach Einzigartigkeit und wollen etwas Besonders sein. Andreas Reckwitz hat das in seinem Essay über die Gesellschaft der Singularitäten beschrieben. Gleichheit hingegen: Ist das nicht Sozialismus?