Ein Fahrzeug ist im kanadischen Toronto in eine Fußgängergruppe gerast. Es gab offenbar mehrere Verletzte. Ob es sich um eine vorsätzliche Tat oder einen Unfall handelt, ist bisher noch unklar.

Montreal - In Toronto ist ein Lieferwagen auf einen Gehweg gerast und hat mehrere Menschen verletzt. Das Fahrzeug sei an einer belebten Kreuzung über den Randstein in eine Gruppe Fußgänger gefahren, teilte die Polizei in der kanadischen Metropole mit. Der Fahrer sei geflohen und später festgenommen worden. Die Regierung erklärte, es sei zu früh, um sagen zu können, ob es sich um einen Anschlag handle.

 

Die Behörden teilten mit, mindestens sieben Menschen seien verletzt in Krankenhäuser gebracht worden. Auf einem Foto war eine offensichtlich tote Person unter einem Tuch auf dem Gehweg zu sehen. Die Polizei nannte jedoch zunächst keine Einzelheiten.

Zeuge: „Menschen überall auf der Straße verstreut“

Ein Zeuge sagte, er habe am Unfallort Menschen überall über die Straße verstreut gesehen. „Es müssen fünf oder sechs Leute gewesen sein, die von Passanten und Krankenwagenfahrern wiederbelebt wurden“, sagte Phil Zullo der Nachrichtenagentur Canadian Press. Er habe die Festnahme eines Mannes beobachtet, der einen Mietwagen gefahren habe. Die Polizei identifizierte den Festgenommenen zunächst nicht öffentlich.

Der Minister für öffentliche Sicherheit, Ralph Goodale, sagte die Ermittlungen seien noch im Gange. Ob es sich einen Terrorakt handle, könne er noch nicht sagen. Die Terrorwarnstufe sei nicht geändert worden und er habe keine Informationen, die einen solchen Schritt nahelegen würden.

Polizeisprecherin Meaghan Gray sagte, die Ursache des Vorfalls sei ebenso wenig bekannt, wie das Ausmaß der Verletzungen. „Es ist zu diesem Zeitpunkt zu früh, zu sagen, was für Motive es gegeben hat, wenn überhaupt“, sagte sie.

U-Bahnverkehr unterbrochen

Eine Sprecherin der Notfallmedizin sagte, Ersthelfer hätten eine Reihe von Personen behandelt. Sie könne aber nicht bestätigen, wie viele Verletzte es gebe und wie schwer diese blessiert seien. Der Fernsehsender CTV berichtete von mindestens vier Personen, die in kritischem Zustand seien.

Die Polizei sperrte eine Kreuzung. Die Transportbehörde von Toronto teilte mit, sie habe den U-Bahnverkehr unterbrochen, der durch die Gegend führt.

In Toronto trafen sich am Montag auch Minister der G7-Staaten, um den G7-Gipfel im Juni in Quebec vorzubereiten. Kanadas Premierminister Justin Trudeau äußerte sein Mitgefühl. „Unsere Herzen sind mit jedem Betroffenen“, sagte er. Weiteres werde sich erst noch herausstellen müssen.