Die Backnangerin Claudia Fischer hat eine Internetseite entwickelt, die als hilfreicher Wegweiser durch ihren Heimatort dient.

Backnang - Bei uns im Städtle läuft doch nix!“ Den Spruch hat Claudia Fischer mindestens einmal zu oft über ihren Heimatort Backnang gehört. „Das Städtle lebt, man kann hier einiges unternehmen“, sagt die Modedesignerin, die Backnangerin mit vollem Herzen ist – obwohl sie schon in München, Berlin und Barcelona gelebt hat. Oder vielleicht auch gerade deswegen. So hat sie beschlossen, den Nörglern einen Gegenbeweis zu liefern. Der ist nun für alle zugänglich und kostenlos im weltweiten Netz zu finden – unter der Internetadresse www.meinbacknang.de.

 

Feingeister und Ausgeher, Sportler und Relaxer

Ursprünglich hatte Claudia Fischer an einen traditionellen Veranstaltungskalender auf Papier gedacht. Doch dann traf sie mit Tim Lange einen Mitstreiter, der eine ähnliche Idee hatte, welche er aber in digitaler Form umsetzen wollte. Gemeinsam mit ihm, dem Programmierer Patrick Schwarz sowie Annika Maywald, Yvonne Rapp und Ronny Geipel, die sich um den grafischen Part kümmerten, hat Claudia Fischer also eine Internetseite entwickelt. Sie soll einen Überblick über all das geben, was man in seiner Freizeit in Backnang tun und lassen kann. Und zwar, so sagt Claudia Fischer, möglichst ganzheitlich und generationsübergreifend.

So listet die übersichtlich gestaltete Internetseite unter verschiedenen Rubriken Aktivitäten für jeden Geschmack auf. „Feingeister und Ausgeher“ beispielsweise dürften sich über Hinweise auf Theater- und Filmvorführungen, Kabarett und Kunstausstellungen freuen. Unter „Sportler und Relaxer“ sind Sportkurse und Wellnessangebote, aber auch Frisörsalons oder Kosmetikinstitute zu finden. Wer wissen möchte, wo er in Backnang ein Hörgerät oder asiatisches Kunsthandwerk kaufen kann, oder welches Lokal welche Speisen als Mittagstisch anbietet, ist hier ebenfalls an der richtigen Adresse. Aufgelistet sind beispielsweise auch Kindertagesstätten, Schulen und Ämter, Park- und Bolzplätze. Symbole wie etwa ein Cocktailglas als Kennzeichen für Bars oder eine Staffelei als Zeichen für Ausstellungen erleichtern die Orientierung.

Mit einem Klick gelangt der Nutzer auf der Seite zu weiteren Informationen: Neben einer kurzen Beschreibung, was ein Laden, eine Galerie, ein Lokal oder ein Verein zu bieten hat, sind die Öffnungszeiten und Kontaktdaten vermerkt. Zudem gibt es jeweils eine Karte vom Standort und dessen Umgebung. Diese Karte soll bald durch ein noch detailreicheres, interaktives Modell ersetzt werden, in das auch Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs integriert werden sollen – samt Informationen dazu, welche Linien dort wann ankommen und abfahren.

Vereine zahlen 60 Euro im Jahr

Der Eintrag auf der Internetseite ist kostenlos. „Nur wer selbst Termine einstellen will, muss etwas bezahlen“, erklärt Claudia Fischer: Vereine zahlen 60 Euro im Jahr, alle anderen, zum Beispiel Gastronomen, 120 Euro jährlich.

Hilfreich wäre nun kostenloses WLAN in der Innenstadt, sagt Claudia Fischer. So könnten Nutzer noch besser an die Infos kommen, die sie mühsam über mehrere Monate zusammengetragen hat und immer noch zusammenträgt. „Die Daten sind bisher lückenhaft“, sagt sie – es gibt weiterhin viel zu tun. Von wegen, in Backnang ist nichts los.