Querdenker als „Dummschwätzer“, die AfD in die Regierung, Darts als „Sport für Dicke“: an einem meinungsfreudigen Kolumnisten scheiden sich die Geister, im Südwestrundfunk und außerhalb. Genau das ist gewünscht.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Neulich hat Martin Rupps (57) mal wieder zugeschlagen. Als die Vorsitzende des Ethik-Rates mahnte, in der Coronakrise die jungen Menschen nicht zu vergessen, mokierte sich der Kolumnist des Südwestrundfunks (SWR) über die „Luxusprobleme der ,Generation Greta‘“. Gewiss sei es für Familien belastend, wenn Kinder nicht zur Schule und Jugendliche nicht zum Fußballtraining gehen könnten. Aber die Gesellschaft werde noch immer von Erwachsenen mit ihrer Arbeitskraft getragen. Da sei es wichtiger, dass ein geimpfter Familienvater und Kleinunternehmer wieder mehr Freiheiten erhalte als eine „kinderlose, vielleicht auch noch Bafög-geförderte Studentin, der digitale Lehrveranstaltungen auf den Geist gehen“.