45 Firmen, Vereine und Organisationen präsentieren sich auf der Messe „Mensch und Zukunft“.

Weil der Stadt - Unter dem Motto „Mensch und Zukunft“ präsentierten sich am Wochenende rund 45 Firmen, Dienstleister und Vereine in der Stadthalle und davor. Die Stadt Weil der Stadt als Veranstalterin hatte zum dritten Mal seit 2015 Betrieben und Organisationen aus dem Ort sowie der Umgebung eine Plattform geboten, um ihr Angebot zu präsentieren und ihre Produkte zu verkaufen. Für die Stadt hatte der Erste Beigeordnete Jürgen Katz die Messe am Samstagmittag eröffnet. Allerdings kamen im weiteren Verlauf des Tages nur wenige Besucher, wie einige Aussteller anmerkten.

 

Gesundheit ist ein großes Thema

Am Sonntagmittag hingegen flanierten etliche Neugierige über die Messe in der Stadthalle und davor, und so mancher nahm das Angebot des Musikvereins Stadtkapelle, der für die Bewirtung sorgte, in Anspruch. Viele der Messe-Teilnehmer waren mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Bewegung vertreten, etwa die Kepler-Stiftung, die Sozialstation, der Ortsverein Weil der Stadt des DRK, die DLRG und die Fibromyalgie-Selbsthilfe-Gruppe sowie die AOK.

Hans-Joachim Dvorak präsentierte den Stadtseniorenrat, dessen Vorsitzender er ist, und die mit Diadem und Schärpe geschmückte Streuobst-Prinzessin Saskia Fesenbeck zeigte Interessierten, welche Wander- und Radwege es im Schönbuch und Heckengäu gibt. Direkt gegenüber der StreuobstHoheit lenkte ein bunt gekleideter Luftballon-Künstler alle Augen auf sich und damit auch auf den Stand von Bannasch Immobilien, die in Weil der Stadt einen Standort haben.

Sehen und gesehen werden

Maximilian Krauss sagte, was sinngemäß an anderen Ständen auch zu hören war: „Ich finde es wichtig, dass wir hier vertreten sind, auch wenn die Leute heute keine Immobilien kaufen oder verkaufen.“ Auf den Wirtschaftsstandort Weil der Stadt angesprochen sagte der Immobilienfachmann, dass vieles von äußeren Faktoren abhänge, etwa wie es mit der Hesse-Bahn weitergehe und mit den großen Firmen in der Region.

Etwas konkreter wurde Sven Siegle, der in Weil der Stadt Baumaschinen und Gartengeräte anbietet sowie einen Mietpark für dieses Segment betreibt. Die Kosten für die Teilnahme an einer Messe findet er relativ hoch. Er glaube, dass allgemein Verkaufsmessen nicht mehr so stark nachgefragt seien. „Früher sind die Leute zum Kaufen auf die Messe gekommen, heute informieren sie sich oft nur noch“, so seine Beobachtung. Und so mancher würde dann im Internet kaufen.

Mehr Einsatz fürs Gewerbe

Von der Stadt wünschte er sich, dass man in Sachen Gewerbe noch aktiver werde. Aber, so sagte er mit Blick auf die City-Managerin Marion Beck, es geschehe ja derzeit auch viel. Allerdings sollte dieser Bereich finanziell besser ausgestattet sein, damit man „mehr Action“ machen könne.

Eher ruhig ging es am Stand des Weil der Städter Eine-Welt-Ladens zu, der mit Sonnengläsern und Mangoprodukten vertreten war. „Viele kennen uns ja schon, wir repräsentieren hier einfach“, sagte Hertha Eisenhardt. Für Bernhard Scheuring von „Das Nachtlager“ aus Weissach ist Präsenz ebenfalls wichtig. „Manchmal passiert auf solchen Messen rein gar nichts, und dann kommen nach zwei Jahren Leute, die uns dort kennengelernt haben“, meint er.

Zwar sei das Matratzengeschäft insgesamt schwierig, doch am Samstag, als er einen Vortrag zum Thema „Gesunder Schlaf“ hielt, sei „die Bude voll gewesen“. Mit neun Vorträgen hatten die Veranstalter die Messe erweitert. Da ging es beispielsweise um schmerzfreies Radfahren oder um Osteoporose, um den Schlaf von Babys und um Resilienz als Widerstandsfähigkeit im Alltag.