Am 13. April 1870 wurde das "Met" gegründet. Zum 151. Jahrestag widmet Google dem New Yorker Kunstmuseum ein Doodle.

Katrin Jokic

Die offizielle Gründung des Metropolitan Museum of Art, kurz „Met“ genannt, fällt in das Jahr 1870. Seine Geschichte reicht aber noch weiter zurück: Bereits 1866 hielt John Ray, Neffe eines berühmten, gleichnamigen Verfassungsjuristen, eine Rede vor amerikanischen Geschäftsleuten. Darin forderte er die Unternehmer auf, ein Museum für die amerikanische Bevölkerung zu eröffnen, das als „nationale Institution“ den Menschen die Kunst und die Kunsterziehung näherbringen sollte.

 

Eine nationale Institution ist es wahrhaftig geworden: Heutzutage ist das Metropolitan Museum of Art das größte Kunstmuseum der USA und besitzt eine der bedeutendsten kunsthistorischen Sammlungen der Welt. Die permanente Sammlung umfasst 1,5 Millionen Objekte aus aller Welt – manche von ihnen sind im Google Doodle abgebildet, beispielsweise ein byzantinisches Bodenmosaik (500-550 n.Chr.), die Rüstung des deutschen Kaisers Ferdinand I. aus dem 16. Jahrhundert oder ein Selbstporträt von Samuel Joseph Brown Jr. aus den 1940er Jahren.

In seiner langen Geschichte sah und sieht sich das Metropolitan Museum of Art auch immer wieder mit Kritik konfrontiert. Kritiker werfen dem Met beispielsweise vor, eine der weltweit größten Sammlungen von Exponaten aus illegalen Grabungen auszustellen. Damit würde das Met indirekt Raubgrabungen unterstützen. Kunsthandelslobbyisten und Beschäftigte des Met sollen sich unter anderem während des dritten Irakkriegs dafür eingesetzt haben, das Exportverbot für irakische Kunst aufzuheben, um in den Besitz wertvoller Artefakte zu gelangen.

Mittlerweile hat das Met drei Standorte. Der bekannteste ist das Hauptgebäude, das sich in der Upper East Side von Manhattan/New York City befindet, am östlichen Rand des Central Park. Dort ist es Bestandteil der sogenannten Museum Mile – einem Teil der Fifth Avenue, an dem sich eine Reihe von bedeutenden Museen befinden.

Die anderen Standorte des Met sind „The Cloisters“ im Viertel Washington Heights für mittelalterliche und kirchliche Kunst, sowie das „Met Breuer“ für zeitgenössische Kunst an der Madison Avenue.

Inoffizielles Maskottchen des Museums ist übrigens ein blaues Keramik-Nilpferd namens William. Wer dem Met in New York einen Besuch abstattet, der sollte sich dieses Exponat also auf keinen Fall entgehen lassen.

Das Google Doodle von Künstler Erich Nagler wird in Deutschland, Japan, Australien, den USA und vielen weiteren Ländern ausgepielt. In Ecuador gibt es stattdessen heute ein farbenfrohes Doodle zum Tag der Lehrer. Vor einem Jahr bedankte sich Google im Rahmen der COVID-19-Pandemie in vielen Ländern mit einem Doodle bei allen Menschen, die im Lebensmittelhandel tätig sind.