Die Ludwigsburger Basketballer setzen ihre Erfolgsserie fort. Zzum Auftakt der Hauptrunde in der Champions League feiert das Team des Traines John Patrick einen 103:70-Sieg gegen Paok Saloniki.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Ludwigsburg - Die Sicherheitskontrollen an den Eingängen der MHP-Arena in Ludwigsburg funktionierten am Dienstagabend genauso wie die Defensivsysteme der Ludwigsburger Basketballer, was zum Auftakt der Champions League (BCL) zu einem vor allem in der Höhe überraschenden 103:70 (48:40) gegen Paok Saloniki führte. „Wir können viel durchwechseln und so das Tempo über 40 Minuten hochhalten“, sagte Trainer John Patrick zu der Fortsetzung der fast schon unheimlichen Siegesserie in dieser noch jungen Saison.

 

Die hatte sich bis nach Griechenland herumgesprochen. „Sie haben einen außergewöhnlichen Lauf“, hatte der Trainer Elias Papatheodorou gewarnt, aber hinzugefügt: „Es ist es eine große Motivation, unsere Fähigkeiten, die wir als Team haben, zeigen zu können.“

Starkes zweites Viertel

Das gelang den Gästen dann aber lediglich zu Beginn, als sie den Riesen nach deren 7:3-Führung dank ihrer Größenvorteile etwas den Schneid abkauften. Doch in einem starken zweiten Viertel fand Ludwigsburg zu seinem inzwischen selbst im Ausland gefürchteten Spielstil („Wir haben gewusst, was auf uns zukommt, sie haben eine intensive Verteidigung“, so der Gäste-Coach) und ließ die Griechen kaum zur Entfaltung kommen. Mit einem 14:1-Lauf kamen die Riesen zur 34:25-Führung, obwohl die zahlreichen griechischen Anhänger, die aus ganz Süddeutschland angereist waren, die MHP-Arena selbst bei 2833 Zuschauern in einen kleinen Hexenkessel verwandelten. „Das war eine tolle Atmosphäre“, lobte auch Patrick.

Insgesamt war es schließlich aber nicht das Spiel auf Augenhöhe, das die Rangliste des europäischen Clubbasketballs angedeutet hatte. In der liefern sich die beiden Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei die Riesen dank ihrer starken letzten Saison in der BCL als 38. aktuell einen Platz besser geführt werden als der Gegner.

Thomas Walkup als heimlicher Leader

Bei dem griechischen Club fiel der US-Amerikaner Kevin Dillard (bester Paok-Werfer/12 Punkte), der schon ein Kurgastspiel in Ludwigsburg gegeben hat, nicht nur wegen seiner Schutzbrille auf, ging letztendlich aber mit der gesamten Mannschaft unter. Dagegen entwickelt sich bei den Riesen Thomas Walkup zum heimlichen Leader, aber auch Elgin Cook (beide 18 Punkte) konnte dank seiner Physis und Treffsicherheit gefallen. Und in Neuzugang Rocky Trice hat das Team sogar noch einen Trumpf in der Hinterhand. „Wir wollten kein Risiko eingehen“, sagte John Patrick, nachdem der US-Amerikaner erst am Montagabend angekommen war. „Aber er kennt unser Spielsystem“, so dass er nicht groß integriert werden muss. Und der erste Einsatz kommt bestimmt. Kurz durchschnaufen, dann geht’s weiter – auch mit der Siegesserie? Am Freitag gegen Gießen in der Liga genauso wie am Sonntag in Braunschweig. Nächsten Dienstag steht dann das Auswärtsspiel in der BCL auf Teneriffa an – beim Titelverteidiger.