Schon in der ersten Runde war Endstation. Basketball-Bundesligist MHP Riesen Ludwigsburg verlor im Pokal-Achtelfinale gegen die Löwen Braunschweig 87:90.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Ludwigsburg - „Berlin, Berlin wir fahren nach Belin“ – so lautet der Schlachtruf der Fans, wenn es im Fußball um Pokal geht. Noch ehe die Diskussion weiter geführt wird, ob es auch im Basketball einen festen Endspielort (ebenfalls Berlin?) geben sollte, ist dieses Thema für die MHP Riesen schon wieder obsolet – zumindest für die Saison. Die Ludwigsburger unterlagen zum Auftakt im Achtelfinale dem Ligarivalen Löwen Braunschweig 87:90 (41:49), dabei hätte Jairus Lyles mit seinem Dreier-Versuch in der Schlusssekunde fast noch den Korb getroffen und in dieser spannenden Partie zumindest eine Verlängerung erreicht. „Wir hatten es geschafft, das Spiel zu drehen“, sagte Trainer John Patrick, „dann aber das Momentum durch ein paar falsche Entscheidungen verloren.“

 

30:18 – Starkes drittel Viertel

In der Tat gelang es der fast komplett neuen Mannschaft, einen 14-Punkte-Rückstand durch ein starkes drittes Viertel (30:18) vorübergehend in eine Neun-Punkte-Führung zu verwandeln, doch dann fehlte wie schon oft im Vorjahr die Konstanz und Ruhe. 90 Gegenpunkte nach 87 unter der Woche zum Ligaauftakt beim Mitteldeutschen BC sind zu viel für die Philosophie des Trainers John Patrick, der denn auch betont: „Unsere junge Mannschaft muss noch lernen, besser zu verteidigen mit mehr Energie.“

Erschwerend hinzu kam, dass der unter Woche so starke Nick Weiler-Babb vor 2168 Zuschauern sich nach einem Salto über die Bande eine Handverletzung zuzog und praktisch nicht mehr werfen konnte. So war am Ende Spielmacher Khadeen Carrington bester Werfer mit 26 Punkten, genau wie auf der Gegenseite der noch dominantere Center Scott Eatherton, womit auch im Pokal das Duell unter dem Korb an die Gäste ging. Im Hinblick auf das Heimdebüt in der Liga am nächste Samstag (20.30 Uhr) gegen Bonn sagt Patrick: „Es ist besser, dass wir unzufrieden sind, vielleicht hatten wir zu viel Selbstvertrauen in der Vorbereitung.“