Schwimmer Michael Andrew sorgt mit seinem Verhalten weiter für Schlagzeilen. Der US-Amerikaner ging ohne Maske in die Interviewzone. Schon zuvor ließ er aufhorchen.

Tokio - Der amerikanische Lagenschwimmer Michael Andrew polarisiert mit seinem Verhalten in der Corona-Pandemie weiter. Nachdem der 22-Jährige bereits dafür kritisiert worden war, dass er sich vor den Olympischen Spielen in Tokio nicht hatte impfen lassen, wurde nun sein Verhalten nach den 200 Meter Lagen moniert.

 

Es gibt Bilder, die den Fünftplatzierten nach dem Rennen ohne Maske in der Interviewzone zeigen. Der Sieg auf der Strecke, die bei den Spielen 2016 in Rio US-Superstar Michael Phelps gewonnenen hatte, ging am Freitag in Tokio an den Chinesen Wang Shun.

Andrew mit unorthodoxen Methoden

Andrew hatte seinen Impfverzicht damit begründet, dass er nicht wisse, wie sich eine Impfung auf die Vorbereitung und auf seinen Körper auswirke. Auch wollte er keine Trainingspause einlegen. Er fühle sich sicher, da das Risiko minimiert sei, sagte Andrew. Er ließ nicht erkennen, sich in Zukunft impfen lasse zu wollen. Man werde sehen, wie sich die Dinge entwickeln würden, sagte er. Kritik hatte es unter anderem durch die zweimalige Olympiasiegerin Maya DiRado gegeben.

Diese wiederum wurde von Andrews amerikanischem Schwimmkollegen Tom Shields für den Zeitpunkt der Kritik kurz vor den Wettkämpfen kritisiert. Der dreimalige Olympiasieger Anthony Ervin erklärte, Andrew müsse sich nach seiner Corona-Erkrankung im vergangenen Jahr nicht impfen lassen.

Andrew ist dafür bekannt, seinen eigenen Weg zu gehen. Früh wurde er Schwimm-Profi, bei seiner Trainingsmethode verzichtete er auf lange Ausdauerserien und stellte die Wettkampfgeschwindigkeit in den Fokus.