Es geht um Drogen-Millionen, Kryptohandys und Hunderttausende Protokollseiten und um Goldschmuggel. Ein Schorndorfer soll das Geldwäsche-Karussell betrieben haben. Dafür müssen er und seine Komplizen lange hinter Gitter.

Stuttgart - Im Stuttgarter Geldwäsche-Prozess sind zwei Goldhändler und ihre beiden Komplizen zu teils langen Haftstrafen verurteilt worden. Das Quartett, darunter ein Mann aus Dubai und ein Unternehmer aus Schorndorf, hatte nach Überzeugung des Landgerichts Drogengeld aus den Niederlanden zunächst nach Deutschland gebracht und danach nach Dubai verschoben – als Zahlungen im Goldhandel getarnt.

 

Einer der beiden Drahtzieher, ein gebürtiger Pakistaner, muss wegen Geldwäsche für neuneinhalb Jahre in Haft, zur selben Strafe wurde am Donnerstag ein Türke aus dem Rems-Murr-Kreis verurteilt. Auch ein Kurier und die Frau des Türken müssen ins Gefängnis. Die Verteidigung hatte dagegen Freisprüche für alle Angeklagten gefordert.

Als Bande hatte das Quartett Millionengewinne aus Drogengeschäften aus den Niederlanden gewaschen und das Geld dann nach Dubai verschoben. Zwischen Januar 2017 und Januar 2018 sollen rund 45 Millionen Euro an illegalen Geldern transferiert worden sein. Diese wurden als Zahlungen für Goldgeschäfte ausgegeben.