Fast ein Jahrzehnt bleibt es ruhig um den Sänger aus Chicago. Er veröffentlicht Alben, tritt bei Festivals auf. Aber dann katapultiert ihn ein „Buzzfeed“-Bericht über einen mutmaßlichen „Sex-Kult“ im Sommer 2017 wieder in die Schlagzeilen: Er soll junge Frauen in mehreren Anwesen im Land festhalten, die ihn angeblich selbst für den Gang zur Toilette um Erlaubnis bitten müssen, und sie zum Sex zwingen. Zwei Frauen stützen später Details des Berichts. Kelly spricht von Verleumdung und kündigt rechtliche Schritte an.

 

Die Ex-Frau klagt ihn an

Vergangenen November kommt schließlich eine Klage von Kellys zweiter Ex-Frau Drea Kelly hinzu. Sie wirft ihm vor, sie emotional, körperlich und sexuell missbraucht zu haben und beteuert, in der Ehe um ihr Leben gefürchtet zu haben. Einige Tage nach Neujahr geht „Surviving R. Kelly“ auf Sendung. Den Hashtag #MuteRKelly (R. Kelly stumm schalten) gibt es da bereits. Und dennoch: Welche Folgen die Vorwürfe für Kelly haben, ist heute völlig offen.

Spotify löschte Kellys Musik aus den Playlisten

Für sein Label RCA, das zum Konzern Sony Music gehört, beginnt der Drahtseilakt. Solange Kelly wegen keiner Straftat verurteilt wird, wird es seinen profitablen Star schützen wollen. Zugleich kann es in Zeiten von #metoo nicht unbegrenzt zu einem Mann halten, der mutmaßlich reihenweise Teenager-Mädchen zum Sex zwang oder ihr Privatleben kontrollierte. Spotify übte diesen PR-Spagat bereits, indem Kellys Musik zwar aus Playlisten gelöscht wurde, die Musik bei dem Streamingdienst aber verfügbar bleibt.

Die Musikbranche bietet viel Raum für Machtmissbrauch

Ein wenig erinnert der Fall an Filmproduzent Harvey Weinstein, dessen Strafprozess im Mai beginnen soll, und den verurteilten Entertainer Bill Cosby: einzeln betrachtet lassen sich die Vorwürfe gegen diese Männer häufig ausräumen, aber in der Summe zeichnen sie ein düsteres Bild von womöglich jahrelangem Fehlverhalten. Sie alle haben immer wieder zurückgewiesen, mit Frauen gegen deren Willen Sex gehabt zu haben. Die Musikbranche bietet viel Raum für Machtmissbrauch, ob bei Treffen unter vier Augen im Studio oder im Backstage-Bereich bei Konzerten. Der große #metoo-Skandal steht in der Musikindustrie noch aus. R. Kelly könnte der erste sein.

Lady Gaga entschuldigt sich für Zusammenarbeit

Unterdessen hat sich Pop-Ikone Lady Gaga (32) für ihre Zusammenarbeit mit dem Sänger entschuldigt. „Ich entschuldige mich für mein schwaches Urteilsvermögen, als ich jung war, und dafür, nicht früher etwas gesagt zu haben“, teilte die Musikerin über den Kurznachrichten Twitter mit. Gleichzeitig kündigte sie an, nie wieder mit dem Musiker zusammenarbeiten und den Song „Do What U Want (With My Body)“ von iTunes und anderen Streamingplattformen entfernen zu wollen.

Fast ein Jahrzehnt bleibt es ruhig um den Sänger aus Chicago. Er veröffentlicht Alben, tritt bei Festivals auf. Aber dann katapultiert ihn ein „Buzzfeed“-Bericht über einen mutmaßlichen „Sex-Kult“ im Sommer 2017 wieder in die Schlagzeilen: Er soll junge Frauen in mehreren Anwesen im Land festhalten, die ihn angeblich selbst für den Gang zur Toilette um Erlaubnis bitten müssen, und sie zum Sex zwingen. Zwei Frauen stützen später Details des Berichts. Kelly spricht von Verleumdung und kündigt rechtliche Schritte an.

Die Ex-Frau klagt ihn an

Vergangenen November kommt schließlich eine Klage von Kellys zweiter Ex-Frau Drea Kelly hinzu. Sie wirft ihm vor, sie emotional, körperlich und sexuell missbraucht zu haben und beteuert, in der Ehe um ihr Leben gefürchtet zu haben. Einige Tage nach Neujahr geht „Surviving R. Kelly“ auf Sendung. Den Hashtag #MuteRKelly (R. Kelly stumm schalten) gibt es da bereits. Und dennoch: Welche Folgen die Vorwürfe für Kelly haben, ist heute völlig offen.

Spotify löschte Kellys Musik aus den Playlisten

Für sein Label RCA, das zum Konzern Sony Music gehört, beginnt der Drahtseilakt. Solange Kelly wegen keiner Straftat verurteilt wird, wird es seinen profitablen Star schützen wollen. Zugleich kann es in Zeiten von #metoo nicht unbegrenzt zu einem Mann halten, der mutmaßlich reihenweise Teenager-Mädchen zum Sex zwang oder ihr Privatleben kontrollierte. Spotify übte diesen PR-Spagat bereits, indem Kellys Musik zwar aus Playlisten gelöscht wurde, die Musik bei dem Streamingdienst aber verfügbar bleibt.

Die Musikbranche bietet viel Raum für Machtmissbrauch

Ein wenig erinnert der Fall an Filmproduzent Harvey Weinstein, dessen Strafprozess im Mai beginnen soll, und den verurteilten Entertainer Bill Cosby: einzeln betrachtet lassen sich die Vorwürfe gegen diese Männer häufig ausräumen, aber in der Summe zeichnen sie ein düsteres Bild von womöglich jahrelangem Fehlverhalten. Sie alle haben immer wieder zurückgewiesen, mit Frauen gegen deren Willen Sex gehabt zu haben. Die Musikbranche bietet viel Raum für Machtmissbrauch, ob bei Treffen unter vier Augen im Studio oder im Backstage-Bereich bei Konzerten. Der große #metoo-Skandal steht in der Musikindustrie noch aus. R. Kelly könnte der erste sein.

Lady Gaga entschuldigt sich für Zusammenarbeit

Unterdessen hat sich Pop-Ikone Lady Gaga (32) für ihre Zusammenarbeit mit dem Sänger entschuldigt. „Ich entschuldige mich für mein schwaches Urteilsvermögen, als ich jung war, und dafür, nicht früher etwas gesagt zu haben“, teilte die Musikerin über den Kurznachrichten Twitter mit. Gleichzeitig kündigte sie an, nie wieder mit dem Musiker zusammenarbeiten und den Song „Do What U Want (With My Body)“ von iTunes und anderen Streamingplattformen entfernen zu wollen.