VfB-Mittelfeldspieler Santiago Ascacibar hat sich im Spiel gegen Leverkusen einen schweren Aussetzer geleistet. Das könnte das Saisonaus für den kleinen Argentinier bedeuten.

Sport: Philipp Maisel (pma)

Stuttgart - Es lief bereits die Schlussphase der Partie des VfB Stuttgart gegen Bayer 04 Leverkusen, noch mühten sich die Schwaben verzweifelt, um den 0:1-Rückstand irgendwie auszugleichen. Dann brannten Santiago Ascacibar die Sicherungen durch.

 

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Der kleine Argentinier bespuckte erst Siegtorschütze Kai Havertz, stieß dann den Schiedsrichter weg und versuchte noch, Havertz mit der flachen Hand einen Wischer zu verpassen. Schiedsrichter Tobias Stieler zog sofort die Rote Karte. „Das ist ja nicht das erste Mal bei dem Kollegen. Auch mir hat er schon in der ersten Halbzeit vor die Füße gespuckt. Solche Leute brauchen wir nicht in der Bundesliga“, sagte Leverkusens Kevin Volland vor laufenden TV-Kameras. Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler, einst selbst Spuckopfer, wollte sich nicht äußern. „Die haben hier Probleme genug“, ließ Völler wissen. Ascacibars Trainer Markus Weinzierl wählte deutliche Worte. „Spucken geht gar nicht. Da hat er der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen. Auch wenn die Lage noch so unbefriedigend ist, dass darf nicht passieren.“

Der TV-Experte und ehemalige Schiedsrichter Dr. Markus Merk fällte ein vernichtendes Urteil. „Das ist das schlimmste aller Vergehen“, bilanzierte er und schob gleich noch hinterher: „Ich tippe, Ascacibar hat jetzt Sommerpause.“ Über das Strafmaß für den Mittelfeldspieler wird das DFB-Schiedsgericht Anfang kommender Woche entscheiden.