Die Autorin Jane Eastoe und die Fotografin Rachel Warne porträtieren in ihrem Fotobuch „Tulpen“ außergewöhnlich schöne Tulpensorten – samt Tipps fürs Pflanzen und Pflegen der Blumen.

Bauen/Wohnen/Architektur : Nicole Golombek (golo)

Stuttgart - Oft stehen man geschniegelt glatte Exemplare, plastikumhüllt in Wassereimern, neben dem Eingang zum Tankstellenshop. Sie warten auf Leute, denen mal wieder zu spät eingefallen ist, dass sie dringend Blumen verschenken müssten. Lange her sind die Zeiten, in denen eine Tulpenzwiebel ein Vermögen kostete. Neben tristem Tankstellendasein sind Tulpen aber seit längerem auch als Tischblumen in Cafés in Mode.

 

Jane Eastoe erzählt in ihrem Buch „Tulpen“ davon, seit wann mit diesen Blumen gehandelt wird (seit der chinesischen Han-Dynastie 206 v. Chr.) und unterscheidet einfache von gefüllten, lilienblütige von gefransten Tulpen. Die Autorin versteht ihr Buch als „Einführung für angehende Tulpengärtner“, gibt Pflanztipps und informiert in einem Glossar über verwendete Fachbegriffe.

Zart gefranste Blütenhüllblätter

Kundig beschreibt sie die Optik und Eigenschaft der einzelnen Pflanzen, stichwortartig vermerkt sind Daten wie Blütezeit, Pflanztiefe, Wuchshöhe oder Pflanzpartner. Diese Texte und die grandiosen Fotografien von Rachel Warne – üppige Sträuße und Solo-Großaufnahmen – porträtieren die Exemplare.

Einfarbig, mehrfarbig, mit eigenwillig spitzigen („Tulipa acuminata“, „Lady Jane“) oder zart gefransten („Oviedo“, „Fancy Frills“) Blütenhüllblättern. Pflanzen, viel zu apart, extravagant und schön, um als Notblume am Straßenrand zu dienen.

Info

Jane Eastoe: Tulpen. 50 Sorten im Porträt. Fotografien von Rachel Warne. Prestel-Verlag, München. 239 Seiten. 26 Euro