Die Regierung und die Deutsche Bahn wollen die teils marode und überalterte Infrastruktur mit einer Rekordsumme von 86 Milliarden Euro modernisieren. Der Bundesrechnungshof verlangt strengere Erfolgskontrollen.

Korrespondenten: Thomas Wüpper (wüp)

Berlin - In den nächsten zehn Jahren sollen 86 Milliarden Euro in den Erhalt und die Modernisierung des lange vernachlässigten deutschen Schienennetzes fließen. Darauf haben sich die Bundesregierung und die Deutsche Bahn AG (DB) verständigt. Demnach soll die jährliche Investitionssumme von 2020 bis 2029 von 7,9 auf 9,2 Milliarden Euro erhöht werden. Das reiche nicht aus, kritisiert der Vizechef des DB-Aufsichtsrats, Alexander Kirchner. Man habe „das größte Modernisierungsprogramm für die Schiene vereinbart, das es je in Deutschland gab“, erklärte dagegen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer in Berlin. Der CSU-Politiker verspricht „ein Maximum an Attraktivität für die Fahrgäste“. Die Investitionen in Gleise und Bahnhöfe sollen um 54 Prozent steigen und 2000 überalterte Brücken ersetzt werden.