Die Freiburger Polizei ermittelt gegen einen ihrer Beamten sowie drei weitere Beschuldigte. Bei einem möglicherweise rassistisch motivierten Übergriffs soll der Ausdruck „Ausländer raus“ gefallen sein. Die Ermittlungen laufen.

Freiburg - Wegen eines möglicherweise rassistisch motivierten Übergriffs ermittelt die Freiburger Polizei gegen einen ihrer Beamten sowie drei weitere Beschuldigte. Es gehe um eine körperliche Auseinandersetzung nach den Worten „Ausländer raus“, teilte die Polizei am Dienstag mit. Mit welchem Motiv und von wem dies gesagt wurde, werde derzeit ermittelt. Dem Polizisten werde Bedrohung vorgeworfen.

 

Wie viele Menschen insgesamt an dem Vorfall am 12. Juni in Freiburg beteiligt waren und ob sich der Polizist dabei rassistisch äußerte, konnte ein Sprecher nicht sagen. Gesichert scheine nur, dass die Worte „Ausländer raus“ gefallen seien. Der Polizist sei zum Zeitpunkt des Vorfalls zudem nicht im Dienst gewesen. Darüber hinaus hätten Beteiligte und Zeugen in bisher zwölf Vernehmungen aber lückenhafte oder stark abweichende Angaben gemacht. Videos lägen bislang nicht vor. Mehrere Medien hatten über den Vorfall berichtet.

Die Ermittlungen lägen nun bei „speziell geschulten Kollegen“ des Polizeipräsidiums Freiburg ohne Verbindungen zu den Beteiligten, sagte der Sprecher. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, werde man dienstrechtliche Maßnahmen gegen den Polizisten ergreifen, teilte die Polizei mit. „Entsprechende Verhaltensweisen haben beim Polizeipräsidium Freiburg keinen Platz und laufen unserem Werteverständnis zutiefst zuwider.“