Die Zukunft des Mombach-Bads ist weiterhin ungewiss: Noch immer wird an dem Gutachten gearbeitet, um zu klären, ob und wie sich das einsturzgefährdete Gebäude sanieren lässt und was dies kostet.

Bad Cannstatt
Für den Schwimmverein Cannstatt (SVC) ist kein Licht in Sicht. Die Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann hat am Dienstag im Sportausschuss über den aktuellen Stand der Dinge beim Mombach-Bad berichtet, das eigentlich im September nach rund einjähriger Sanierung wieder eröffnet werden sollte, aber noch vor der Eröffnungsfeier wegen akuter Einsturzgefahr erneut gesperrt werden musste. Risse im Dachbalken beschäftigen seither Gutachter, die klären sollen, ob der Schaden repariert werden kann, ein neues Dach oder gar ein Neubau erforderlich sind. „Das Gutachten wird in ein paar Wochen fertig“, sagt der Stadtsprecher Fabian Schlabach. Erst danach könnten Aussagen über mögliche Kosten getroffen werden. Fest stehe, dass der Badebetrieb keinesfalls in diesem Jahr wieder aufgenommen werden könne.

 

Es ist die Fortsetzung einer langen Leidensgeschichte: Erst im Jahr 2010 war das Mombach-Bad mehrere Monate wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Für 660 000 Euro waren damals unter anderem ein Edelstahlschwimmbecken eingebaut, die Versorgungsleitungen und die Heizkörper erneuert und das komplette Bad neu gefliest worden. Bald nach der Sanierung begann es in den Umkleiden zu tropfen. Der SVC entschied sich daraufhin, die Sanierung selbst anzugehen und investierte rund 400 000 Euro in Gutachten und einen neuen Beckenumgang. Nichtsdestotrotz hat der Verein während der Schließung rund ein Drittel seiner Mitglieder verloren.

Die neuen Probleme sind für den SVC existenziell und bedeuten, dass viele Schüler weiterhin auf Schwimmunterricht verzichten müssen. Das Mombach-Bad wird nicht nur für Kurse des Schwimmvereins genutzt, sondern auch von vielen Cannstatter Schulen.