Toby Price wollte seinen Schulkindern in Mississippi am Leseaktionstag eine Freude machen. Er las ihnen ein Bilderbuch vor. Das geriet zum Eklat. Oder zur Farce?

Bücher können Leben verändern. Das versuchen engagierte Lehrer überall auf der Welt ihren Schülern möglichst früh nahezubringen. Für Toby Price, bis vor kurzem stellvertretender Schulleiter der Gary Road Elementary School in Byram im südlichen US-Bundesstaat Mississippi, ist diese Verheißung auf gruselige Weise wahr geworden. Nach 20 Jahren Schuldienst ist ihm gerade Knall auf Fall gekündigt worden – weil er ein in den Augen seiner Vorgesetzten ungehöriges Kinderbuch im Unterricht vorgelesen hat. Als Beispiel für willkürliche Einschüchterung einer sowieso schon durch um sich greifende Zensurforderungen verschreckten Lehrerschaft findet dieser Fall quer durch die USA und darüber hinaus viel Aufmerksamkeit.